Schlaues Haus
20.03.2013
Besondere Herausforderung im Brandschutzkonzept: die Kombination von Neu- und Altbau. Foto: Piet Meyer

Besondere Herausforderung im Brandschutzkonzept: die Kombination von Neu- und Altbau. Foto: Piet Meyer

Auszeichnung "Brandschutz des Jahres 2013" für das Schlaue Haus

Oldenburg. Zum Gewinner in der Kategorie „Brandschutzkonzept“ kürte die Fachjury das „Schlaue Haus“ in Oldenburg. Das Konzept stammt von Andreas Flock (Technische Prüfgesellschaft mbH). Das „Schlaue Haus“ ist eine lichtdurchflutete Kombination aus der erhaltenen Substanz des wahrscheinlich ältesten Oldenburger Bürgerhauses und seiner modernen Erweiterung durch Behnisch Architekten. Mit über 670 qm² Nutzflä­che dient es als Ort für Veranstaltungen, Vorträge und Ausstellungen mit vorwiegend wissenschaftlichem Hintergrund sowie mit der Touristen-Information als erstem An­laufpunkt für Stadt-Besucher.
Der besonderen Zielstellung gemäß wird das Gebäude über Erdsonden und Wärmepum­pen temperiert und durch Deckenöffnungen über sämtliche vier Geschosse überwie­gend natürlich be- und entlüftet. Die Deckenöffnungen dienen dabei auch der natür­lichen Belichtung des schmalen Gebäudes bis in das Erdgeschoss.
Die Jury lobte bei der Umsetzung des Brandschutzkonzeptes ausdrücklich die komple­xe Bauweise, die sich durch die freie Geschossigkeit des kombinierten Neu- und Be­standsbaus auszeichnet. Die Jury bewertete zudem den Einbau eines Sicherheitstrep­penraumes sowie die notwendige Bereitstellung zweier baulicher Rettungswege als be­sonders schlüssig. Zur Untersuchung der Brandweiterleitung über die Geschosse hin­weg führte man Realbrandversuche im „Schlauen Haus“ durch. Das innovative Verfah­ren zur Brandkontrolle ist eine Kombination aus Hochdruck-Wassernebel und gezielter Luftführung in baulichen Anlagen zur Erreichung öffentlich-rechtlicher Schutzziele und fand ebenfalls die Zustimmung der Jury.
Weitere Informationen unter: www.baulinks.de/webplugin/2013/0361.php4