Lehrvideos
01.08.2013
Melanie Kirschner, Online-Team, bereitet Vizepräsident Prof. Dr. Uwe Weithöner auf den Dreh des Lehrvideos vor. Eine Vielzahl von Videos wird zurzeit an der Jade Hochschule selbst erstellt.<span>Foto: Gaby Pfeiffer</span>

Melanie Kirschner, Online-Team, bereitet Vizepräsident Prof. Dr. Uwe Weithöner auf den Dreh des Lehrvideos vor. Eine Vielzahl von Videos wird zurzeit an der Jade Hochschule selbst erstellt.Foto: Gaby Pfeiffer

Flexibles Lernen mit neuen Videosystemen

Wilhelmshaven. Die Jade Hochschule bietet neuerdings verstärkt Lehrvideos an - sowohl für die Studierenden der Online-Studiengänge als auch für die Studierenden vor Ort. Lehrende zeichnen ihre Vorlesungen und ihre Lehrinhalte auf Video auf und stellen sie dann zur Verfügung. „Unsere Studierenden können sich die Lehrinhalte auf diese Art flexibel aneignen, sich zum Beispiel in der Vorbereitung auf eine Klausur eine Vorlesung erneut anschauen“, sagt Prof. Dr. Uwe Weithöner, Vizepräsident für Informations- und Mediensysteme der Jade Hochschule, der die Video-Technik für seine Lehrveranstaltungen nutzt. Der Einsatz der Lehrvideos würde die Studierenden in ihren Selbstlernphasen unterstützen. 
Die Videos können auf unterschiedliche Weise erstellt und verfügbar gemacht werden: So hat die Jade Hochschule die Lizenz zur Nutzung des Video2brain-Portals erworben, das über 700 Lehrvideos aus den Bereichen der Medien und IT-Anwendungen zur Verfügung stellt. Die Studierenden und Hochschulangehörigen können diese Videos zu jeder Zeit und an jedem Ort mit ihrem Hochschul-Passwort nutzen.
Eine Vielzahl von Videos wird zurzeit an der Jade Hochschule selbst erstellt, insbesondere zunächst für die Online Studiengänge. Dazu werden nicht nur mit hoch auflösenden Kameras Vorlesungssequenzen gefilmt und anschließend zu einem Lehrvideo geschnitten und bearbeitet, sondern es werden neue Systeme getestet und eingesetzt, um komplexe Fragestellungen zu veranschaulichen. Elemente aus anderen Medien und Programmen, wie beispielsweise PowerPoint-Folien, werden in die Videos einbezogen. „In der Wirtschaftsinformatik kann zum Beispiel die Arbeit mit Datenbanken Schritt für Schritt mitgeschnitten und in das Video zur Lehrveranstaltung eingebunden werden“, so Weithöner. Dazu kann beispielsweise das Video-Konferenz-System „Adobe Connect“ genutzt werden.
Diese Videos werden zunächst für die Online Studierenden produziert, sie begleiten und ergänzen die Skripte und Übungsaufgaben im Fernstudium. „Im Online-Studium trifft man sich ja überwiegend virtuell, da ist es hilfreich auch mal den „echten“ Dozenten zu sehen“, sagt Melanie Kirschner vom Online-Team der Jade Hochschule.
Die Studierenden vor Ort können durch diese Videos in ihren Selbstlernphasen, insbesondere zur Vorbereitung von Klausuren, unterstützt werden, so können wichtige und anspruchsvolle Teile aus den Vorlesungen wiederholt und mit paralleler Bearbeitung der Skripte und Übungsaufgaben vertiefend nachvollzogen werden.
Für die breite Öffentlichkeit werden die Lehrvideos vorerst nicht freigeschaltet. „Der Auftrag unserer Hochschule ist es, unsere Studierenden mit Hochschulzugangsberechtigung auf hohem Niveau in akkreditierten Studiengängen auszubilden“, so Weithöner. Würde man die Online-Lehrkurse für die Öffentlichkeit öffnen – wie die insbesondere an amerikanischen Hochschulen angebotenen MOOCs (Massive Open Online Courses) –, müsste man die Videosequenzen zu einem vollständigen Ersatz für Vorlesungen und begleitende Skripte und Unterlagen weiter entwickeln und für eine breite Öffentlichkeit aufbereiten. „Das ist aber ein anderes Geschäft und ein anderer Bildungsauftrag“, so Weithöner.