vielfältig
27.11.2017
Bukahara: „Für uns war die Tatsache, dass wir unsere Wurzeln in verschiedenen Ländern haben, nie relevant. Das war einfach der Normalzustand von Anfang an.“ <span>Foto: Bukahara</span>

Bukahara: „Für uns war die Tatsache, dass wir unsere Wurzeln in verschiedenen Ländern haben, nie relevant. Das war einfach der Normalzustand von Anfang an.“ Foto: Bukahara

Konzertbesuch: Geflüchtete und Studierende erfahren gelebte Vielfalt

Was aus Vielfalt und Interkulturalität entstehen kann, erlebten vergangene Woche 15 Geflüchtete und internationale Studierende der Jade Hochschule bei einem Besuch des Konzerts der Band Bukahara in der Kulturetage Oldenburg. Das Besondere an der Band: Die Mitglieder sind unterschiedlicher kultureller Herkunft und haben verschiedene sprachliche Hintergründe - doch es spielt in ihrem Zusammenspiel keine besondere Rolle: „Für uns war die Tatsache, dass wir unsere Wurzeln in verschiedenen Ländern haben, nie relevant. Das war einfach der Normalzustand von Anfang an.“ Das erfuhren die Studierenden bei einem persönlichen Treffen mit den Bandmitgliedern.

Interkulturelle Normalität als Standard - Verbundenheit

„Es ist schön, zeigen und erleben zu können, wie in bestimmten Zusammenhängen Vielfalt bereits zu Normalität und interkulturelle Normalität zum Standard geworden ist“, sagt Organisatorin Svenja Renner vom International Office der Jade Hochschule. „In meinem Verständnis entsteht hierbei Integration.“ Integration passiere auch über Musik, die verschiedene Richtungen verbindet, über Texte, die für Menschlichkeit plädieren und über gemeinsame Erlebnisse und Gefühle. „Während des Konzerts haben wir die Zeit vergessen und eine große Verbundenheit gespürt“, sagen die Teilnehmer_innen aus Syrien, Jordanien, dem Libanon, der Ukraine, der Türkei und aus Deutschland.

INTEGRA – Studienvorbereitungsjahr für Geflüchtete

Die geflüchteten Studierenden hatten sich vorab im Rahmen des Programms INTEGRA mit dem Thema „Vielfalt“ beschäftigt - der Konzertbesuch bildete den „praxisnahen“ Abschluss. Geflüchtete, die eine akademische Vorbildung besitzen und eine berechtigte Bleibechance haben, können sich in dem Programm INTEGRA ein Jahr auf den Studieneinstieg an der Jade Hochschule vorbereiten. Das rund 30 Wochenstunden umfassende Programm beinhaltet unter anderem Sprachkurse, reguläre Vorlesungen, Kurse in wissenschaftlichem Arbeiten und in interkultureller Kompetenz.


Bild unten: Ein Konzertbesuch „mit Bildungsauftrag“ bei Bukahara verdeutlicht Studierenden und Geflüchteten gelebte Vielfalt und aus Interkulturalität entstandene musikalische Highlights. (Foto: Ilze Peksa/Jade HS)