Exkursion
03.03.2015
Prof. Dr. Werner von Unruh (re) und seine Studierenden führten Manövrierübungen auf der Kieler Förde durch.

Prof. Dr. Werner von Unruh (re) und seine Studierenden führten Manövrierübungen auf der Kieler Förde durch. Foto: privat

Manövrierübungen in Kiel

Elsfleth.Kiel. Auf Einladung des Geschäftsführers der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel Ansgar Stalder informierten sich Studierende des Fachbereichs Seefahrt in Elsfleth unter Leitung von Prof. Dr. Werner von Unruh über die Arbeit von See- und Hafenschleppern. Nach einer kurzen Vorstellung der über 125-jährigen Tätigkeit des Unternehmens erhielten die angehenden Nautiker Gelegenheit, auf dem stärksten Schiff der Reederei, dem Schlepper „Kiel“, mitzufahren und selbstständig Manövrierübungen auf der Kieler Förde durchzuführen. Unter der Anleitung von Kapitän Olaf Köppen lernten die zukünftigen Kapitäne die Grundzüge des Manövrierens mit Schottelantrieb und erhielten einen Einblick in die Probleme eines Schlepperführers beim Assistieren von Seeschiffen. Ergänzend dazu zeigte Betriebsleiter Stalder die Maschinenanlage und die technischen Besonderheiten dieses modernen Schleppers.

Im Anschluss setzten die Studierenden die Manövrierübungen in konventioneller Weise auf dem historischen Fahrgastschiff „MS Stadt Kiel“ ( Baujahr 1934) fort. Hier galt es nun in klassischer Form mit Kettensteuerung, Kommandoübertragung per Maschinentelegraf und manuellem Umsteuern der Hauptmaschine das Schiff an eine Boje sicher heran zu manövrieren. Dabei zeigten die Jung-Nautiker großes Geschick und mit Ausnahme des Dozenten schafften es alle, die Boje beim ersten Anlauf richtig anzusteuern. Mit Dank an die unentgeltlich tätige Besatzung der „Stadt Kiel“ und Anerkennung für den guten Pflegezustand gingen die Studierenden nach Abschluss der Fahrt von Bord des historischen Schiffes. „Dieser Tag hat uns bestärkt, weiter in der Seefahrt zu bleiben und trotz aller Schwierigkeiten eine Reederei zum Ausfahren des Patentes zu suchen“, hieß es übereinstimmend beim Abschlussgespräch.