Möchten die Chancen der JadeBay Region nutzen (v.li.): Detlef Breitzke, JadeBay GmbH; Prof. Dr. Gerd Hilligweg, Dekan Fachbereich Wirtschaft; Lutz Bauermeister, AWV; Prof Dr. Stephan Kull, Fachbereich Wirtschaft; Martin Steinbrecher, AWV; Prof. Dr. Elmar Schreiber, Präsident der Jade Hochschule.
Standortfaktoren der JadeBay Region – Risiken und Chancen
Wilhelmshaven. Wissenschaftler der Jade Hochschule präsentierten gestern in Kooperation mit dem Allgemeinen Wirtschaftsverband Wilhelmshaven – Friesland e. V. (AWV) und der Agentur für Arbeit Wilhelmshaven Ergebnisse der Studie zu Standortfaktoren der JadeBay Region. Zentrales Thema bei der Veranstaltung „Wirtschaft im Gespräch“ war der regionale Fachkräftemangel.
Viele Hochschulabsolventen würden die JadeBay Region nach ihrem Studium verlassen um in die Großstädte zu gehen, so Martin Steinbrecher, Präsident des AWV. „In Großstädten gibt es jedoch kaum noch etwas aufzubauen, hier in der Region gibt es das“. Das sei eine große Chance für die Region.
„Damit Zukunft funktioniert, müssen nachhaltige und innovative Ideen realisiert werden“, sagte Dr. Elmar Schreiber, Präsident der Jade Hochschule. Mit dem Konzept der „Jade Innosphäre“ würden diese Anforderungen an der Hochschule realisiert. Die Innosphäre schaffe eine Innovationskultur, in der gelehrt und gelernt wird, wie das Wissen aus Naturwissenschaft und Technik interdisziplinär mit dem Wissen des sozialen und kulturellen Wandels verknüpft werden kann. „Wissenschaft und Praxis müssen sich gemeinsam entwickeln – dabei geht das Gemeinwohl vor dem Eigenwohl.“
Prof. Dr. Gerd Hilligweg, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft und Prof. Dr. Stephan Kull, Fachbereich Wirtschaft, präsentierten ihre Studie zu „Standortfaktoren der JadeBay Region“. Personalentwickler, Studierende und Studienbewerber wurden unabhängig voneinander aufgefordert die Region der JadeBay anhand ausgewählter Kriterien zu bewerten. So wurden die Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Region analysiert. Als regionale wirtschaftliche Stärken würden vier „Magnetbranchen“ gelten: die Maritime Wirtschaft, Energie und Chemie, Tourismus sowie Luftfahrt. Die Chancen, die beispielsweise in der maritimen Wirtschaft, im JadeWeserPort lägen, solle man nutzen, so Detlef Breitzke, Geschäftsführer der JadeBay GmbH Entwicklungsgesellschaft, denn „Infrastruktur ist die Basis von Wachstum“.