Messe
17.03.2016
Prof. Dr. Dieter Liebenow (mi) und Sven Gorny erklären Wirtschaftsminister Olaf Lies (re) wie ARGOS funktioniert.<span> Foto: Peter Schmalfeldt</span>

Prof. Dr. Dieter Liebenow (mi) und Sven Gorny vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften erklären Wirtschaftsminister Olaf Lies (re) wie ARGOS funktioniert. Foto: Peter Schmalfeldt

CeBIT Messe Hannover

Wilhelmshaven.Hannover. Das an der Jade Hochschule entwickelte Cyberphysische System ARGOS automatisiert und ersetzt manuelle Qualitätssicherungsmaßnahmen. Daten aus dem Fertigungssystem werden in ARGOS zusammen geführt, Abweichungen werden erkannt und Korrekturen in Echtzeit vorgenommen. „So erhöht ARGOS die Prozesssicherheit bei gleichzeitig reduziertem manuellem Aufwand“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Dieter Liebenow, der ARGOS nun auf der CeBIT Messe in Hannover einem breiten Publikum vorstellen konnte.

In allen schweißtechnischen Produktionen wird für die Qualitätssicherung ein hoher manueller Aufwand betrieben. Auch automatisierte Prozesse müssen ständig überwacht und gegebenenfalls angepasst werden. Abweichungen werden an Nacharbeitsplätzen erkannt und in Handarbeit behoben, Prozessparameter werden manuell angepasst, auch die Dokumentation erfolgt von Hand. Qualität wird in einem Kreislauf aus Kontrolle und Anpassung „erprüft“. Dieses Verfahren ist, obwohl gängige Praxis, wenig effizient.

„Unser entwickeltes Cyberphysisches System (CPS) ARGOS kann weite Teile dieses Kreislaufes automatisieren und ersetzen“, erklärt Sven Gorny, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projektes. Bereits in Teilsystemen der Anlage vorhandene Daten können in ARGOS zusammengeführt werden. Informationen aus zusätzlichen Sensoren vervollständigen das virtuelle Abbild des Prozesses. Diese Sensoren können für mehrere Aufgaben eingesetzt werden. Abweichungen erkennt das System vor oder während des Prozesses und nimmt mögliche Korrekturen automatisch in Echtzeit vor. Alle gemessenen Parameter und die vorgenommenen Korrekturen können vollständig dokumentiert und Berichte automatisch generiert werden.

In diesem Jahr präsentieren vom 14. bis 18. März auf dem Niedersachsenstand 18 Aussteller von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen einen Ausschnitt aus der großen Bandbreite ihrer Forschungsergebnisse und Entwicklungen.