Wissenschaftler_innen von der Jade Hochschule und der Universität Oldenburg untersuchen künftig, wie sich Windkraftanlagen bei Turbulenzen verformen. Das Forschungsvorhaben „TurbuMetric - Optische 3D-Messtechniken zur Erfassung von dynamischen Fluid-Struktur-Interaktionen in turbulenten Windumgebungen“ wurde jetzt vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium für drei Jahre bewilligt und mit einer Summe von rund 1,3 Millionen Euro gefördert.
Der gemeinsam von der Universität Oldenburg und der Jade Hochschule beantragte Innovationsverbund führt die in beiden Hochschulen vorhandenen Kompetenzen in der Windenergieforschung mit denen der optischen 3D-Messtechnik an der Jade Hochschule zusammen.
Generelles Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Vorgehensweisen zu entwickeln, die die Last auf Rotorblätter minimieren sollen, zum Beispiel durch ein verändertes Design der Rotorblätter oder durch verbesserte Regelungsverfahren. So kann die Effektivität und die Lebensdauer von Windkraftanlagen erhöht werden.
„Wir wollen zunächst unterschiedliche Messverfahren kombinieren, um neue Informationen über das Verhalten von Windenergieanlagen oder deren Komponenten unter turbulenten Windbedingungen zu gewinnen,“ erklärt Projektleiter Prof. Dr. Thomas Luhmann vom Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik der Jade Hochschule. Insbesondere welche Lasten auf Rotorblätter wirken, könne durch neu zu entwickelnde optische Messverfahren bestimmt werden.
Darüber hinaus bietet der Innovationsverbund auch die Möglichkeit, die Technologien, die aus dem Zusammenwirken der unterschiedlichen Forschungsgruppen entstehen, in anderen Bereichen anzuwenden. „Wir möchten weitere regionale Wirtschaftspartner und Netzwerke einbeziehen und mit ihnen gemeinsam an technisch-wissenschaftlichen Fragestellungen arbeiten“, ergänzt Luhmann. So könne der Standort Nordwestdeutschland weiterentwickelt und die regionale Wirtschaft gestärkt werden. An dem Verbundprojekt sind mehrere Partner aus der regionalen Wirtschaft sowie das Oldenburger Energiecluster OLEC beteiligt.