Social Media
21.02.2018
v.l.: Felix Grundmann (Student), Prof. Dr. Stefan Janßen (Projektleiter), Nantje Nowinski (Studentin), Jan-Phillip Kock (Student), David Skibb (wiss. Mitarbeiter) untersuchten die Nutzung sozialer Medien durch regionale Kreditinstitute.

v.l.: Felix Grundmann (Student), Prof. Dr. Stefan Janßen (Projektleiter), Nantje Nowinski (Studentin), Jan-Phillip Kock (Student), David Skibb (wiss. Mitarbeiter) untersuchten die Nutzung sozialer Medien durch regionale Kreditinstitute. Foto: Jade HS

Jade HS untersucht Nutzung sozialer Medien durch regionale Kreditinstitute

Ein Team des Studiengangs Insurance, Banking and Finance der Jade Hochschule um Prof. Dr. Stefan Janßen untersuchte in einer qualitativen und quantitativen Analyse die Nutzung sozialer Medien durch regionale Banken und Sparkassen in der Weser-Ems-Region. Insbesondere lag der Schwerpunkt auf der Fragestellung, inwieweit sich die Online-Kommunikation von bundesweit agierenden und nur regional aktiven Instituten unterscheidet. „Wir konnten in unserer Untersuchung feststellen, dass Kreditinstitute, die bundesweit agieren, diverse Medien nutzen, um mit ihren Kunden in den Dialog zu treten. Sie sind meist auf Facebook, Youtube und Twitter aktiv. Regionale Kreditinstitute beschränken sich dahingegen oftmals auf Facebook“, erklärt Janßen. Dies sei aber nicht weiter verwunderlich, schließlich verfügen regionale Kreditinstitute nicht über die personelle Ausstattung, die bundesweit agierende Institute vorweisen können.

Warum überhaupt Social Media?

„Für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit als Kreditinstitut ist der gute Ruf eine wichtige Voraussetzung, da hiervon maßgeblich das Vertrauen der Kunden abhängt“, weiß Janßen. Da die Bewertung und Unterscheidung von Finanzprodukten nicht ganz einfach ist, sind Kunden beim Kauf von Finanzprodukten auf die Beratungsleistung des Kreditinstituts angewiesen. Projektmitarbeiter David Skibb erklärt: „Die sozialen Medien helfen Kreditinstituten dabei, ihre Reputation zu steigern und das jeweilige Kreditinstitut als Marke zu positionieren, um damit eine Abgrenzung von der Konkurrenz zu erreichen.“

Anschluss an die Rahmenbedingungen nicht verlieren

Bezüglich der fortschreitenden Digitalisierung ist es aus Sicht der Wissenschaftler insgesamt wichtig, dass regionale Kreditinstitute den Anschluss an die Veränderungen der Rahmenbedingungen durch die Digitalisierung nicht verlieren, da eine langfristige Positionierung der Geschäftstätigkeit ohne diese Art der Kundenorientierung nur schwer realisierbar sein wird. „Regionale Kreditinstitute sollten aber auch dann, wenn sie nicht in den sozialen Medien aktiv sind, beobachten, wie online über sie gesprochen wird, um in einem Krisenfall rechtzeitig reagieren zu können“, stellt Janßen fest.

Individuelle Ansätze sind erfolgversprechend

Ein wichtiges Forschungsergebnis ist aber auch das große Potenzial für regionale Kreditinstitute durch individuelle Ansätze im Bereich sozialer Medien. „Die LzO hat beispielsweise mit ihrem sogenannten WhatsApp-Praktikum ein innovatives Instrument entwickelt, mit dem interessierten jungen Menschen ein unkomplizierter Einblick in die Ausbildung bei der Landessparkasse ermöglicht wird. Das ist eine tolle Idee für die Ansprache dieser Zielgruppe, die auch gut angenommen wird“, freut sich Janßen.

Der Forschungsbericht ist auch online verfügbar.