v.l.n.r.: Jürgen Evers (Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung und Senior Chef Papier- u. Kartonfabrik Varel GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Stephan Kull (Jade Hochschule, FB Wirtschaft), Britta Heine (NORDFROST GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Gerd Hilligweg (Jade Hochschule, FB Wirtschaft), Detlef Breitzke (Geschäftsführer JadeBay GmbH).
JadeBay Region hat sehr gute Zukunftsperspektiven
Wilhelmshaven. Im Rahmen der seit 2011 bestehenden Kooperation der JadeBay GmbH Entwicklungsgesellschaft mit der Jade Hochschule präsentierten die Kooperationspartner diese Woche die Ergebnisse einer Standortanalyse, die als eines der ersten gemeinsamen Projekte realisiert wurde.
Plakativ und allgemeinverständlich wurden die Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Region, die in dem 133 Seiten umfassenden Forschungsbericht ausführlich behandelt werden, vorgestellt und auch konkrete strategische Handlungsansätze aufgezeigt.
Fazit der Analyse ist, dass die JadeBay-Region über sehr gute Zukunftsperspektiven verfügt, vorausgesetzt, dass die vorhandenen Potenziale auch von allen Akteuren genutzt werden. Die Kernbranchen dienen als Motoren und es muss immer das Ziel sein, die regionalen Stärken zu stärken.
Darüber hinaus käme es darauf an, "mentale Altlasten" aus den Köpfen der Menschen zu beseitigen und als ganze Region ein gemeinsames Entwicklungskonzept auf die Beine zu stellen.
Als ein weiteres Ergebnis der Untersuchung wurde deutlich - gerade auch aus dem Benchmark der Studie mit anderen Regionen Deutschlands (Ruhrgebiet, Lausitzer Seenland und Bremerhaven) -, dass die Vermarktung einer Dachmarke wie „JadeBay" hilfreich ist, um das Image einer Region für attraktive Rahmenbedingungen hierüber, also als attraktiven Ort zum Leben, Lernen, Arbeiten und Investieren, positiv zu kommunizieren. Dies ist umso wichtiger, weil viele junge Menschen die JadeBay-Region bei der konkreten Befragung innerhalb der Studie noch nicht als Arbeits- und Lebensraum nach dem Studium wahr nehmen.
Dies sollte ein Ansatzpunkt für die regionale Wirtschaft sein, verstärkt mit der Jade Hochschule zusammen zuarbeiten und sich zu vernetzen, damit die Studierenden auch als Fachkräfte nach dem Studium in der Region bleiben.
Neben einer generellen Erhöhung der Ausbildungsquote, die angestrebt werden muss, ist es notwendig, dass Unternehmen zunehmend interessante Optionen anbieten sollten, die über Rahmenarbeitsverträge hinaus gehen. Dies können zum Beispiel duale Studiengänge oder auch Bachelorarbeiten sein sowie gemeinsame Plattformen wie ein Karrieretag, an dem Hochschule und Wirtschaft mit einer Stimme für die Region und die beruflichen Perspektiven "sprechen". Angehende Fach- und Führungskräfte sollten motiviert werden, sich nach derm Studium oder der Ausbildung in der Region anzusiedeln.
Die Studie zeigt auf, dass der JadeWeserPort die Regionalentwicklung sehr positiv beeinflusst hat, als "sensorischer Motor" hat er in den Köpfen der Menschen vor Ort ein positives Umdenken bewirkt und das regionale Selbstbewusstsein gestärkt, was sich konstruktiv auf die Regionalentwicklung auswirkt.
Neben dem Hafen gibt es jetzt viele weitere Investitionen, die in den kommenden Jahren Wertschöpfung und Beschäftigung in der JadeBay-Region positiv beeinflussen werden- erst einmal im produzierenden Sektor und dann auch im akademischen Bereich bzw. allgemein auf der Führungskräftebene. Ziel der JadeBay GmbH Entwicklungsgesellschaft, sowie der Wirtschaftsförderungen vor Ort ist es, stetig noch mehr Unternehmen zu gewinnen, die sich in der Region nieder lassen.
Das Forschungsprojekt wurde von der Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung, der Franz-Kuhlmann-Stiftung, der Firma NORDFROST GmbH & Co. KG, der Sparkasse Wilhelmshaven und der JadeBay GmbH Entwicklungsgesellschaft gefördert, denen wir sehr danken. Ebenfalls danken wir allen Gesprächspartnern aus Unternehmen, Personalvermittlungsagenturen und den Gebietskörperschaften der Region, die das Projekt aktiv begleitet und mit Leben gefüllt haben.