Peter Lorkowski. Foto: Piet Meyer
"Promotion im Gespräch": Peter Lorkowski
In der Reihe "Promotion im Gespräch" werden wöchentlich Doktorandinnen und Doktoranden an der Jade Hochschule vorgestellt. Heute:
Peter Lorkowski. Der 42-jährige forscht zu dem Thema „Complex Event Processing für die Umweltüberwachung mittels Geosensoren“. Die Promotion wird in Kooperation mit dem Institut für Geoinformatik und Fernerkundung der Universität Osnabrück durchgeführt und durch das Promotionsprogramm der Jade Hochschule „
Jade2Pro“ gefördert.
Welches Thema bearbeiten Sie in Ihrer Doktorarbeit?Es geht im weitesten Sinne um die Auswertung der Daten von Sensoren, die sogenannte „kontinuierliche Phänomene“ wie z.B. Temperatur, Strahlung oder auch Luftverschmutzung erfassen. Hier soll eine Brücke zwischen den „rohen“ Sensordaten und dem daraus abzuleitenden Wissen (etwa einem überschrittenen Schadstoff-Grenzwert für einen bestimmten Bezirk innerhalb einer bestimmten Zeitspanne) geschlagen werden. Zu diesem Zweck entwickle ich ein Programmsystem, bei dem vor allem Methoden der Statistik zur raumzeitlichen Interpolation zum Tragen kommen.
Warum haben Sie sich für eine Promotion entschieden?Für mich stand die fachliche Herausforderung im Vordergrund. Eine bestehende Problematik zu finden und einzugrenzen, in die zugehörige Theorie einzutauchen und dabei die eigenen Ideen fortlaufend weiterzuentwickeln, ist ein sehr spannender Prozess. Die Möglichkeit, zu einem - wenn auch sehr eng umgrenzten - Erkenntnisgewinn beizutragen, finde ich sehr reizvoll.
Warum promovieren Sie an der Jade Hochschule?Als sich für mich die Möglichkeit für eine Promotion an der Jade Hochschule ergab, konnte ich sehr gut meine eigenen Ideen und Zielvorstellungen in das Projekt mit einbringen. Diese Gestaltungsfreiheit und die Möglichkeit, die Ergebnisse meiner Arbeit teilweise auch in Lehrveranstaltungen verwenden zu können, finde ich sehr motivierend.
Wie sieht Ihr Werdegang aus?Nach meiner Ausbildung zum Vermessungstechniker habe ich an der damaligen Fachhochschule Oldenburg das Vermessungsingenieur-Studium absolviert. Nach kurzen Zwischenstationen in einem Ingenieurbüro und an der Universität Hannover hat mich ein Forschungsprojekt zurück an die Fachhochschule geführt, diesmal als Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Im Zuge der Einführung der Bachelor-Master-Studiengänge habe ich die Chance ergriffen, berufsbegleitend den Master „Geodäsie und Geoinformatik“ zu erwerben. Somit konnte ich nach meiner einjährigen Elternzeit die Möglichkeit zur Promotion wahrnehmen.
Welches berufliche Ziel streben Sie an?Ich möchte in jedem Fall weiterhin spannende Probleme bearbeiten, die mich fachlich interessieren und herausfordern. In welchem Rahmen dies erfolgen kann, bleibt abzuwarten.