v.l.: Prof. Carola Becker (Jade HS), Gabriele Mesch (LzO), Stefanie Abke (EWE Stiftung), Vizepräsident Prof. Dr. Manfred Weisensee (Jade HS) und Dr. Peter-René Becker (Landesmuseum Natur und Mensch).Foto: Piet Meyer/Jade HS
Ursprung des Naturschutzes im Oldenburger Land
Oldenburg. Eine jetzt erschienene Regionalstudie befasst sich mit dem naturkundlichen Forschen im Oldenburger Land und dessen Verknüpfungen mit dem Naturschutz. Professor Carola Becker widmete sich seit Ende 2011 den Zusammenhängen zwischen der unentgeltlichen Erforschung der Natur und dem Naturschutz seit dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Gemeinsam mit der Landschaftsökologin Birgit Will und dem Geoinformatiker Marcel Kircheis ging sie der Frage nach, welche Rolle Einzelpersonen, Organisationen und insbesondere das heutige Landesmuseum Natur und Mensch spielten. Der vorliegende Band zeigt, dass Naturkunde und Naturschutz stets gesellschaftlich verankert waren.
Im Oldenburger Land waren es die Naturkundler, die bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts erfolgreich den Naturschutzgedanken aufgriffen. Das Buch widmet sich ausgewählten Forscherpersönlichkeiten der Region wie Karl Hagena und Friedrich Heinen. Ihre Lebensleistungen in der Naturkunde und im Naturschutz werden in biografischen Skizzen gewürdigt.
Die Studie wurde in Kooperation mit dem Landesmuseum Natur und Mensch konzipiert und ist beschränkt auf das Oldenburger Land. Finanziert wurde das Forschungsprojekt aus Mitteln der Jade Hochschule, der Landessparkasse zu Oldenburg, der EWE-Stiftung sowie der Stadt Oldenburg.
"In diesem Projekt wurde auch deutlich, welch großen Wert das 'Oldenburger Landesherbar' und die botanische 'Oldenburger Landeskartierung' für den heutigen Naturschutz und das Naturschutz-Monitoring haben. Beide Werke aus den 1920er und 1930er Jahren sind glücklicherweise vollständig erhalten. Die botanischen Daten der Landeskartierung stehen in vielen Karteikästen, Kladden, Notizbüchern und Karten. Eine Erfassung in Datenbanken und einem Geoinformationssystem würde unsere Kenntnisse über die Artenvielfalt, wie sie vor fast 100 Jahren in dieser Region vorgekommen ist, für die Nachwelt sichern und raumbezogene Auswertungen ermöglichen“, erklärt Professor Carola Becker.
Das Buch ist im Isensee-Verlag erschienen.