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Neuberufung
05.05.2017

Forschungsschwerpunkt von Prof. Dr. Tamara Bechtold ist die Modellierung und Simulation von Mikrosystemen. Foto: Marie Czubinzki/Jade HS
Dr. Tamara Bechtold auf Professur für Mechatronische Systeme berufen
Wilhelmshaven. Dr. Tamara Bechtold wurde im März auf eine Professur für Mechatronische Systeme an den Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Jade Hochschule berufen.Werdegang
Die studierte Elektrotechnikerin promovierte sich 2005 auf dem Gebiet der Mikrosystemsimulation an der Universität Freiburg. Ihre Dissertation wurde mit dem Bertha-Ottenstein-Preis ausgezeichnet. Zwischen 2006 und 2011 sammelte sie Industrieerfahrung bei Philips Research und später NXP Semiconductors in den Niederlanden, sowie bei der CADFEM GmbH in Stuttgart. Tamara Bechtold war Stipendiatin der Robert-Bosch-Stiftung. Im Jahr 2011 wurde sie als Vertretungsprofessorin für Mikrosystemsimulation an die Universität Freiburg berufen und seit 2014 ist sie als Dozentin und Gruppenleiterin an der Universität Rostock tätig.Herausforderungen in Lehre und Forschung
Die Professorin vertritt an der Jade Hochschule insbesondere das Fachgebiet Mechatronische Systeme. Ihre Lehrveranstaltungen geben eine Einführung in mechatronische Komponenten, zum Beispiel Sensoren und Aktoren, und behandeln schwerpunktweise deren mathematische Modellierung und Simulation. „Ich möchte mit meiner Tätigkeit als Hochschullehrerin den Studierenden die Bedeutung der angewandten Mathematik für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge und Berufe nahebringen“, sagt sie.In ihren Forschungsaktivitäten fokussiert sich Tamara Bechtold auf die Modellierung und Simulation von Mikrosystemen. Diese sind kleiner als ein Zentimeter und integrieren elektrische, mechanische, thermische, optische, chemische und informationsverarbeitende Funktionen. Als Sensoren für Beschleunigung, Drehrate, Druck und Sprache kommen sie zum Beispiel millionenfach in Automobilen und Mobiltelefonen zum Einsatz. Ein neues Anwendungsfeld für Mikrosysteme ist die Erzeugung elektrischer Leistung aus Energieformen der Umgebung. Solche Energiewandlersysteme verwenden ansonsten ungenutzte Umgebungsenergie wie Temperaturgradienten, Wasser- bzw. Luftströmungen oder Vibrationen zur Erzeugung elektrischer Leistung über unterschiedliche physikalische Effekte. Insbesondere eignen sich miniaturisierte Energiewandler für medizinische Anwendungen.