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Studierende berichten
20.05.2015
Tobias konnte bereits während seines Bachelor-Studiums an einem Forschungsprojekt mitarbeiten und die Ergebnisse auf der CeBIT präsentieren.

Tobias konnte bereits während seines Bachelor-Studiums an einem Forschungsprojekt mitarbeiten und die Ergebnisse auf der CeBIT präsentieren. Foto: Jade HS/Geert Oeser

"Es war interessant, auf der anderen Seite der CeBIT zu sein"

Anm. d. Red.: In der Reihe „Studierende berichten“ haben Studierende die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zum Studium und zur Jade Hochschule frei und unzensiert zu äußern. Um die Authentizität der Beiträge zu erhalten, nimmt die Redaktion keinerlei Änderungen vor.

In diesem Semester hatte ich die Chance...
... an einem Forschungsprojekt teilzunehmen und dabei eine ganze Menge Verantwortung zu übernehmen.

Das Projekt umfasste...

... die Daten- und Prozessintegration in einem Hadoop-Ökosystem (Big Data-System), was thematisch ganz gut zu meinem Bachelorabschluss in Wirtschaftsinformatik passte. Ich mache jetzt noch meinen Master und so ein Forschungsprojekt war eine neue Herausforderung. Im Projekt haben wir die Integrationsmöglichkeiten einer sogenannten Business Process Engine und verschiedenen Werkzeugen des Big Data-Systems aufgezeigt. Der Hintergrund dazu ist, dass durch die meist unabhängige Prozesssteuerung sehr große Datenmengen entstehen und analysiert werden müssen. Dabei besteht die Herausforderung, dass diese Analysewerkzeuge entsprechend effektiv und effizient gestaltet werden. Unser Ziel war es darzustellen, welche möglichen Anwendungsmöglichkeiten durch die Integration der Engine und den Werkzeugen entstehen. So ein komplexes Thema neben den Vorlesungen zu bearbeiten war manchmal anstrengend, aber auch sehr interessant. Vor allem habe ich interessante Kontakte knüpfen können, denn das Projekt war ein Kooperationsprojekt zwischen der Opitz Consulting GmbH und unserer Hochschule. Insgesamt waren wir zu fünft im Team. Prof. Alfred Wulff von der Jade HS, Christopher Thomsen von Opitz und noch zwei weitere Studierende mit mir.

Konkret habe ich bei der Entwicklung des Demonstators mitgearbeitet...
... der entwickelt wurde, um die schon beschriebene Integration für Interessenten anschaulicher zu machen. Als Thema für den Demonstator haben wir die Häufigkeit von Ausfällen im Mobilfunknetz ausgesucht. Dafür haben wir große Datenmengen, die ein Mobilfunkanbieter normalerweise erzeugt, entsprechend aufbereitet und analysiert, um dann die Summe der abgebrochenen Telefonate bei der jeweiligen Mobilfunkzelle darzustellen. Anhand der Anzahl der Ausfälle pro Funkzelle wurden dann Wartungsempfehlungen erstellt, um eine Funkzelle frühzeitig zu warten und nicht erst dann, wenn sie tatsächlich ausfällt.

Mit unseren Ergebnissen sind wir dann sogar auf die CeBIT nach Hannover gefahren...
... Es war eine sehr gute Erfahrung, ein Forschungsprojekt mitverantwortlich zu bearbeiten. Ich habe Einblicke darin bekommen, wie Projekte in Unternehmen ablaufen könnten und musste mit begrenzten Ressourcen zurechtkommen. Außerdem war es interessant auf der „anderen Seite“ der CeBIT-Messe zu sein, da man die CeBIT selbst nur aus der Besuchersicht kennt. Mit den Besuchern, die sich für unser Projekt interessierten, haben wir viele tiefgründige Fachgespräche geführt und haben für das Projekt viel Anerkennung bekommen. Besonders gut war, dass unserem Thema Perspektiven zugesprochen wurden, was einen dann natürlich zusätzlich motiviert. Allerdings ist eine Woche Standdienst anstrengend, vor allem wenn man am Freitagabend noch abbauen muss.

Alles in einem war es ein gelungenes Projekt...
... bei dem ich jederzeit wieder mitmachen würde - auch gerne wieder mit der Big Data-Thematik, weil die noch großes Potenzial aufweist, das noch nicht ausgeschöpft ist.

Tobias Backhuß