Studierende berichten
17.06.2016

Frederic Heicappell wird bei der nächsten studentischen Forschungskonferenz wieder dabei sein.

forschen@studium - Der Aufwand lohnt sich!

 

Anm. d. Red.: In der Reihe „Studierende berichten“ haben Studierende die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zum Studium und zur Jade Hochschule frei und unzensiert zu äußern. Um die Authentizität der Beiträge zu erhalten, nimmt die Redaktion keinerlei Änderungen vor.

Der „Weg“ zur Konferenz...

...für studentische Forschung „forschen@studium“, die am 8. und 9. Juni 2016 in Oldenburg stattfand, begann für mich bereits am 1. März – dem ersten Tag der Vorlesungszeit im Sommersemester 2016 − mit dem Kick-off Meeting zur technisch-wirtschaftlichen Projektstudie im Masterstudiengang „Maritime Management“. In diesem Rahmen bearbeiteten insgesamt 14 Studentinnen und Studenten das Thema „LNG Transfer Systeme für See- und Binnenschiffe sowie LKW“, wobei eine fachliche Unterstützung und Lenkung durch zwei Dozenten des Fachbereich Seefahrt und Logistk in Elsfleth stattfand.

So nahm an diesem besagten Dienstag...

....die Tätigkeit in der Projektleitung erneut ihren Anfang, nachdem mir bereits im sechsten Fachsemester des Bachelorstudiums (Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft) in Elsfleth entsprechende Aufgaben übertragen worden waren. Trotz dieser vorherigen Erfahrungen kamen jedoch neue Herausforderungen hinzu, zu denen das zeitnahe Verfassen, Überarbeiten und Einreichen eines aussagekräftigen Abstracts durch die Projektleitung in wenigen Tagen zählte. Gleichzeitig sollte die detaillierte Projektplanung in dieser frühen Bearbeitungsphase aber keineswegs in den Hintergrund rücken.
Nach einigen Wochen,...

....in denen wieder der primäre Projektverlauf im Vordergrund stand, erfolgte Mitte April die Zusage für einen 20-minütigen Vortrag, für den die Beschreibung des studentischen Forschungsvorhabens eingereicht worden war. Nun handelte es sich für mich nicht um die erste Präsentation vor unbekanntem Publikum und durch den Fortschritt der Projektstudie waren bereits etliche Themenfelder bearbeitet worden. Da die Konferenz forschen@studium jedoch eine fächerübergreifende Veranstaltung darstellte, war eine Kombination aus einer verständlichen Präsentationsform, fachlicher Tiefe und der Darstellung wissenschaftlicher Methoden zu wählen, wodurch die Vorbereitung zunächst nicht vereinfacht, rückblickend jedoch bereichert wurde.

Dabei wurde bereits im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung...

...am 8. Juni durch einen bildlichen Vergleich mit der Komplexität einiger wissenschaftlicher Herausforderungen deutlich, dass die maritime Wirtschaft fächerübergreifend ein interessantes Themenfeld darstellen kann. Im Kontrast dazu folgten zur weiteren Aufheiterung des Beginns einige Fragen zur Einordnung der Teilnehmer, die vom weitesten Weg nach Oldenburg, über das Studienfach bis hin zu den Lebensmitteln, die sich immer im eigenen Kühlschrank befinden sollten, reichten.

Nicht weniger abwechslungsreich gestaltete sich aber auch das Vortragsprogramm. So reihten sich beispielsweise Vorträge über nachhaltige Hotels, die Robustheit von Dienstleitungsprozessen in Unternehmensberatungen und linguistische Auseinandersetzungen mit dem Begriff der „Lüge“ aneinander. Den Abschluss des ersten Konferenztages bildete die thematisch umfassende „Postersession“, bevor der Comedian Bastian Bielendorfer unter anderem Einblicke in seinen früheren Studienalltag gewährte.

Der 9. Juni begann...

...morgens für mich mit dem benannten, 20-minütigen Vortrag zu „LNG Transfer Systemen“, bei dem der fächerübergreifende Bezug nochmals deutlich wurde, da der fachliche Hintergrund der Zuhörer von Wirtschaftswissenschaften bis zu Pädagogik reichte. Doch auch eine überschaubare Abordnung von Projektteilnehmern kam hinzu. Insbesondere diese verschiedenen Betätigungsfelder bereicherten die – jeweils im Ablauf fest vorgesehene – zehnminütige Diskussionszeit. Im Anschluss verblieb wiederum ein zeitlicher Freiraum zum Beispiel für Vorträge zu Wellenmessbojen sowie dem schottischen Unabhängigkeitsreferendum, bevor Möglichkeiten und bisherige Erfahrungen in Bezug auf studentische Forschungsvorhaben nochmals im Rahmen der Abschlussveranstaltung der „Konferenz für studentische Forschung“ aufgegriffen wurden. Gleichzeitig bildete dieser Programmpunkt den Übergang zur „Konferenz für forschungsnahes Lehren und Lernen“, bei der ich jedoch nicht mehr zu den Teilnehmern zählte.

Wie bei Präsentation...

...zum Thema „LNG Transfer Systeme“ am 9. Juni, bleiben somit einige, wesentliche Punkte zum Abschluss hervorzuheben. Zum einen führte bereits die Vorbereitung des eigenen Vortrags zur Notwendigkeit bestimmte Themenbereiche – wie die Methodik und die Ergebnisse der Projektstudie – aus einem anderen Blickwinkel als zuvor zu betrachten. Zum anderen bot sich durch die Konferenz forschen@studium die Möglichkeit, Tragweiten, Problemstellungen sowie Herangehensweisen von Forschungsvorhaben, die sich teils deutlich von maritimen oder logistischen Themengebieten unterscheiden, aufzuzeigen und sich über damit verbundene Erfahrungen auszutauschen. Dennoch blieb genügend Zeit für die Berücksichtigung fachlicher Interessen, sei es im Rahmen der Diskussion zur Nachhaltigkeit von Hotels oder während eines persönlichen Gesprächs vor dem Beginn des Abendprogramms. Die daraus resultierenden Erfahrungen, die teils an langen Abenden am Schreibtisch, auf Basis von Fachgesprächen während der Konferenz oder generell durch Vorträge entstanden sind, werden somit in zukünftige Präsentationen, Ausarbeitungen und andere Vorhaben einfließen.

Schließlich begann zwar die Prüfungsphase,...

...in der ebenfalls mehrere Abschlusstermine von Projekten lagen, nicht allzu lange Zeit nach der Konferenz für studentische Forschung, sodass mitunter ein erhöhter zeitlicher Aufwand vor und nach der Veranstaltung notwendig wurde. Dies wirkt auf den ersten Blick zwar wie eine nicht zu unterschätzende Kehrseite der positiven, fächerübergreifenden Einblicke. Letztere übertreffen den zusätzlichen zeitlichen Aufwand meiner Meinung nach aber deutlich, sodass für mich eine erneute Teilnahme aus derzeitiger Perspektive beinahe feststeht.

                     

Frederic Heicappell