H&A
04.06.2015
Anne Schlüter, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Hörtechnik und Audiologie der Jade Hochschule, wurde an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der Universität Oldenburg als erste weibliche Absolventin des Studienganges „Hörtechnik und Audiologie“ erfolgreich promoviert.<span>Foto: Silke Goes</span>

Anne Schlüter, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Hörtechnik und Audiologie, wurde als erste weibliche Absolventin des Studienganges „Hörtechnik und Audiologie“ erfolgreich promoviert.Foto: Silke Goes

Noch schneller hören

Oldenburg. Anne Schlüter, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Hörtechnik und Audiologie der Jade Hochschule, wurde an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der Universität Oldenburg erfolgreich promoviert. Sie ist damit die erste weibliche Absolventin des Studiengangs Hörtechnik und Audiologie, die ihre Qualifikation nun mit einer kooperativen Dissertation zwischen Jade Hochschule und Universität Oldenburg abschloss.

Die Disputation wurde von den beiden Betreuern, Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier von der Universität Oldenburg und Prof. Dr. Inga Holube von der Jade Hochschule, sowie zwei weiteren unabhängigen Gutachtern, Prof. Dr. Tim Jürgen von der Universität Oldenburg und Prof. Dr. Wouter Dreschler von der Universität Amsterdam, insgesamt mit sehr gut bewertet.

Anne Schlüter fertigte ihre Dissertation in einem von der Firma Phonak aus der Schweiz geförderten Forschungsprojekt zur Wahrnehmung schneller Sprache im Störgeräusch an. Ihre umfangreichen Untersuchungen zu dem Thema reichen von grundlegenden Analysen verschiedener Methoden zur Beschleunigung von Sprache und unseren Fähigkeiten zum Lernen veränderter Sprachaufnahmen bis zur Entwicklung und Evaluation eines Verfahrens zur individuellen Bestimmung der Erkennungsgrenze von schneller Sprache.

Ziel ist der Einsatz des Verfahrens zur Untersuchung der Verbesserung des Sprachverstehens im Störgeräusch durch Hörgeräte. Die Dissertation setzt sich aus mehreren wissenschaftlichen Veröffentlichungen zusammen, von denen eine im März dieses Jahres während der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie mit dem Publikationspreis ausgezeichnet wurde.

"Ich freue mich sehr über meinen Erfolg", sagt Schlüter nach bestandener Disputation. "Das Sprachverstehen hat mich schon seit meiner Ausbildung zur Hörgeräteakustikerin sehr interessiert und mit in meinem Studium begleitet, umso mehr bin ich stolz darauf, selbst einen Beitrag zur Forschung in diesem Bereich geleistet zu haben." Anne Schlüter wird ihr Interessengebiet an der Jade Hochschule weiter verfolgen und in einem neuen Forschungsprojekt von Prof. Dr. Inga Holube die Zusammenhänge zwischen Sprachverstehen und anderen Sinnesleistungen von Menschen untersuchen.