Portrait
25.08.2015
Immer im Gespräch: Ute Hartkens liegt es am Herzen, den Studierenden da zu helfen, wo es wichtig ist. <span>Foto: Axel Biewer</span>

Immer im Gespräch: Ute Hartkens liegt es am Herzen, den Studierenden da zu helfen, wo es wichtig ist. Foto: Axel Biewer

Studierende im Dialog unterstützen

Wilhelmshaven.Oldenburg.Elsfleth. Ute Hartkens, die Leiterin der Zentralen Studienberatung (ZSB), steht jeden Morgen gerne auf. Denn nachdem sie 30 Jahre nach ihrem Studium an der Jade Hochschule wieder den Weg zurück nach Wilhelmshaven gefunden hat und in der Studienberatung arbeitet, merkt sie: Sie ist angekommen.

Was sie am meisten macht in ihrem Beruf? Na, reden! So wie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ZSB liegt es natürlich auch Ute Hartkens besonders am Herzen, den Studierenden im Dialog da zu helfen, wo es wichtig ist. Die Studienberatung ist eine neutrale Anlaufstelle. Die Beratung in der Zentralen Studienberatung teilt sich in diese zwei Blöcke auf: Die allgemeine Studienberatung, in der Studierende Auskunft über die klassischen Themen des Studiums bekommen und die Problemberatung, in der Studenten und Studentinnen in konkreten Krisensituationen unterstützt werden.

Dabei hilft der Werdegang der Leiterin der Beratungsstelle natürlich. Erfahrung im Bereich des Coachings sowie eine therapeutische Ausbildung nützen ihr nicht nur bei der direkten Beratung der Studierenden, sondern auch bei der Ziehung einer klaren Linie, denn eine psychotherapeutische Begleitung kann in der ZSB nicht geboten werden. Da wird dann weitervermittelt, zum Beispiel an die psychosoziale Beratung des Studentenwerks. Die Vernetzung innerhalb der Hochschule ist ein wichtiges Thema für Ute Hartkens, nicht nur innerhalb der Beratungsinstitutionen, sondern auch mit den verschiedenen Fachbereichen.

Projekte, die dem Team sehr am Herzen liegen, sind vor allem das Peer Mentoring und die Jade Lotsen. Hier wird eine Begegnung von Studierenden mit den Studieninteressierten und Studierenden auf Augenhöhe ermöglicht, anfängliche Ängste können beseitigt werden und vielleicht schon das eine oder andere Problem gelöst. Und nach einem Gespräch mit den Studierenden der Jade Lotsen oder des Peer Mentorings ist der Schritt zu den Beratern der ZSB auch nicht mehr weit.

Besonders wichtig ist Ute Hartkens das Verständnis der Studenten und Studentinnen, dass die Studienberatung keine Probleme abnehmen kann, sondern hilft, Lösungen zu finden. Probleme seien keine Einbahnstraße, sie gehören zum Leben dazu, und genau dieses „Mut machen“ ist die Herzensangelegenheit der Leiterin der ZSB. 

Dabei stellt sie ihre Erfahrung aus vielen Jahren der Arbeit im Bereich des Coachings und der Beratung zur Verfügung, weiß, wie man Probleme angeht und will vor allem einen geschützten Raum bieten, in dem die Studierenden frei über ihre Probleme sprechen können, ohne Angst vor einer Wertung haben zu müssen. Oftmals ist die Beratung in Krisensituationen nicht nach einem Termin erledigt, grade bei Thematiken wie der mündlichen Ergänzungsprüfung sind ganze Beratungsprozesse notwendig, um die individuellen Herausforderungen angehen zu können. Anders als bei der reinen Informationssuche, bei der meist nur ein einmaliges Treffen stattfindet und den Studierenden schnell geholfen werden kann. In der Zentralen Studienberatung geht es vor allem um das Menschliche, nicht nur um das rein Informative. Vor verschlossenen Türen steht hier nie jemand, Sprechzeiten hin oder her.

Auch administrative Aufgaben gehören zu den Dingen, mit denen sich Ute Hartkens täglich beschäftigt. Sowohl Besprechungen, die Beschaffung von Drittmitteln als auch die Kommunikation untereinander gehören zu den Aufgaben außerhalb der Beratung. Denn das, was den Studierenden nach außen vermittelt wird, wird auch intern gelebt, das ist allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern klar. Natürlich ist die Arbeit keine Routinetätigkeit, alles ist sehr situativ und abhängig von den Hilfesuchenden. Aber genau das macht es für Ute Hartkens so spannend.