Kooperation
10.05.2016
Glückliche Gesichter bei allen Beteiligten.

Glückliche Gesichter bei allen Beteiligten. Foto: Jade HS/Gaby Pfeiffer

Abschlusskonferenz von internationalem Projekt

Wilhelmshaven. Die Jade Hochschule hat im Rahmen des Kooperationsprogrammes „Tempus IV“ die Modernisierung des Hochschulwesens in den Projekt-Partnerländern Armenien, Aserbaidschan und Georgien vorangebracht. Vom 9. bis 11. Mai 2016 findet die Abschlusskonferenz des dreieinhalbjährigen EU-Projekts am Studienort Wilhelmshaven statt, bei der zwölf Lernmodule für internationale Bachelor- und Master-Programme im „Nachhaltigen Tourismus Management“ entwickelt worden sind. Beteiligt sind 30 Hochschulen, Tourismusunternehmen und Nichtregierungsorganisationen sowie Ministerien aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Irland, Lettland und Deutschland. Das EU-Projekt hat einen Finanzrahmen von einer Million Euro.

Im ersten Jahr des Projektzeitraumes wurden Lernmodule und Lehrmaterialien entwickelt, im zweiten Jahr wurde mit der Vermittlung der neuen Inhalte und Methoden mit den Dozenten aus dem Kaukasus begonnen und im letzten Jahr mit ausgewählten Studenten angewandt. Ein weiterer Punkt war die Verzahnung von Theorie und Praxis sowie die effektive Durchführung von Praktika, was nach der Erstellung der Unterlagen ebenfalls mit kaukasischen Studierenden erprobt wurde. „Das Thema Interkulturelle Kommunikation spielt eine zentrale Rolle im Projekt, zum einem als Lehrthema für Studierende, die zukünftig mit Touristen aus aller Welt zu tun haben werden und zum anderen als übergreifendes Projektthema, da Teilnehmer_innen aus sechs verschiedenen Kulturen zusammengearbeitet haben.“, sagt Andrea Menn, Leiterin des International Office der Jade Hochschule.

„Anlass für das Projekt ist der Umstand, dass der Kaukasus touristisch sehr interessant ist, aber unter den Auswirkungen des Nagorny-Karabach-Konfliktes zwischen Armenien und Aserbaidschan leidet“, erklärt Prof. Dr. Uwe Weithöner, Vizepräsident für Internationales der Jade Hochschule. Gleichzeitig hätten aber alle Kaukasus-Staaten die Entwicklung des Tourismus als regionalen Wirtschaftsfaktor in ihren staatlichen Entwicklungsprogrammen verankert. „Langfristig ist jedoch nur eine gemeinsame, grenzüberschreitende Entwicklung ökonomisch und ökologisch sinnbringend“, sagt Projektmanagerin Gila Altmann. „Deshalb hat das Projekt trotz aller existierenden Widrigkeiten regionale Netzwerke und gegenseitiges Verständnis zuerst einmal auf wissenschaftlicher Ebene gefördert.“ Die gemeinsame Entwicklung der Inhalte und anschließenden Erprobungen haben ein vergleichbares Bildungsniveau im Vorgriff auf eine erhoffte mittelfristige Verbesserung der politischen Situation geschaffen und Partnerschaften über das Projektende hinaus initiiert.

Von der Jade Hochschule sind der Vizepräsident Prof. Dr. Uwe Weithöner, Andrea Menn, Leiterin des International Office und Koordinatorin des Projektes sowie Gila Altmann als Projektmanagerin für die Durchführung verantwortlich.