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24.08.2016
Summer Schools locken internationale Gäste an die Hochschule
Wilhelmshaven. Der Sommer an der Jade Hochschule zeigt sich nicht von seiner besten Seite, dennoch locken die Summer Schools internationale Gäste nach Wilhelmshaven. Zum zweiten Mal findet die „Fluidic MEMS“ Veranstaltung statt. Zusammen mit 15 Studierenden aus aller Welt und Gastdozenten aus Spanien, Portugal und dem westfälischen Gelsenkirchen wird an den Mikrofluidik-Systemen gearbeitet.In jedem Smartphone enthalten
Für Nicht-Ingenieure klingt der Fachausdruck „Fluidic MEMS“ befremdlich. Um Licht in die Dunkelheit zu bringen: moderne Mikrosysteme sind ein Vielfaches kleiner als Milben. Prof. Dr.-Ing. Stefan Gaßmann ist Leiter der Summer School und Fachmann für Medizintechnik an der Jade Hochschule. Er erklärt, dass die Abkürzung MEMS für Mikro-Elektro-Mechanische-Systeme steht. „Das umfasst allerdings alle Systeme, wie zum Beispiel die Beschleunigungssensoren“, führt er weiter fort.Mit Beschleunigungssensoren kommt fast jeder in Kontakt. Sie messen die Sensorik in Smartphones. Ein anderes Beispiel sind Seismographen. Die eingebauten Sensoren messen Erschütterungen im Boden, welche durch Erdbeben ausgelöst werden.
Wasser und Blut
Bei der Fluidik kommen geringe Flüssigkeitsmenge oder Gase ins Spiel. Fluidik-Systeme können „zum Beispiel Systeme sein, um Blut zu untersuchen oder andere Flüssigkeiten, von denen man nur eine begrenzte Menge hat oder nur geringe Reagenzien benutzen möchte“, schildert Gaßmann.Die Veranstaltung befasst sich zunächst mit der Verkleinerung von Fluidik-Systemen und deren Folgen. Im Anschluss wird geschaut „wie sich Ingenieure diesem Problem nähern“, so Gaßmann. Im praktischen Teil werden sich die Studierenden mit der Fertigstellung eines Sensors zur Messung des Nitritgehaltes im Wasser auseinandersetzen. Nitrit ist zwar ein Nährstoff, in zu hohen Mengen besteht jedoch eine Gefahr für die Fische. In der dritten Veranstaltungs-Woche wird den Studierenden gezeigt, wie man kranke und gesunde Blutzellen auseinander halten kann. All das mit dem Verfahren der Mikrofluidik.