Peer Mentoring
15.12.2016
Ralf Lalk arbeitet als Peer Mentor am Fachbereich Wirtschaft der Jade Hochschule.

Ralf Lalk arbeitet als Peer Mentor am Fachbereich Wirtschaft der Jade Hochschule. Foto: privat

Ansprechpersonen auf Augenhöhe

Bereits seit zehn Semestern studiert Ralf Lalk an der Jade Hochschule Wirtschaft. Eine lange Zeit, in der er viele Möglichkeiten hatte, die Hochschule mit ihren unterschiedlichen Facetten kennenzulernen. „Vieles ist einem als Ersti gar nicht bekannt. Ich selbst war im zweiten Semester während der Prüfungszeit erkrankt. Dass man sich in einem solchen Fall von den Prüfungen abmelden kann, wusste ich nicht. Ich habe die Klausur also mitgeschrieben – dementsprechend fiel sie auch aus.“ Damit es anderen nicht genauso geht, entschied sich Ralf, als Peer Mentor zu arbeiten.
 

Was machen eigentlich die Peer Mentor_innen?

Ansprechpersonen auf Augenhöhe: Das sind die Peer Mentor_innen der Jade Hochschule. „Wir sind für alle Erstis da“, erklärt der gelernte Bürokaufmann, der sich nach dem Ende seiner Ausbildung und anschließend zweijähriger Berufstätigkeit entschied, doch noch zu studieren. Workshops geben zur Stundenplanerstellung oder zur Prüfungsanmeldung gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie erste Orientierungsgespräche für das Praxis- oder Auslandssemester. Aber auch bei persönlichen Problemen oder Studienschwierigkeiten helfen die Peer Mentor_innen weiter. „Alles, was uns die Studierenden anvertrauen, fällt selbstverständlich unter die Schweigepflicht. Und wir verstehen uns in spezifischen Fällen nur als erster Ansprechpartner. Da wir die Strukturen und Mechanismen der Hochschule gut kennen, können wir die Studierenden sofort an die richtige Stelle weiterleiten, wie etwa die Zentrale Studienberatung, das Praxisamt oder den Psychologischen Beratungsservice des Studentenwerks“, erklärt Ralf.
 

Was bedeutet das konkret?

Zwischen fünf und fünfzehn Mentees betreut jede_r Peer Mentor_in pro Semester. Das Arbeitsaufkommen ist aber ganz unterschiedlich. „Manche der Studierenden melden sich erst dann, wenn sie tatsächlich auf ein Problem stoßen. In den meisten Fällen hören wir erst nach einigen Semestern von ihnen, beispielsweise, wenn man plötzlich erkrankt und die Credit-Point-Grenze nicht erreichen kann. Andere sprechen uns zwischendurch mal an, wenn wir etwa in der Cafeteria sitzen. Viele kleinere Probleme lassen sich ja auch in einem kurzen Gespräch klären.“
Neben regelmäßig angebotenen offenen Sprechstunden bieten die Peer Mentor_innen auch Gruppentreffen, beispielsweise im „Hempels“ in Wihelmshaven an. Dann geht es nicht um die Erstellung des Stundenplanes oder die Anmeldung zur Klausur, sondern darum, neue Leute kennenzulernen und gemeinsam Spaß zu haben. „Das muss schließlich auch mal sein“, findet Ralf.
 

Hintergrund

Die Peer Mentor_innen sind Studierende aus höheren Semestern und kennen sich daher schon gut an der Jade Hochschule aus. Im Fachbereich Wirtschaft sind momentan sieben Mentor_innen tätig. Sie sind Ansprechpersonen auf Augenhöhe und bieten den Erstsemester-Studierenden eine schnelle Orientierung. Sie unterstützen dabei, erste Kontakte zu knüpfen und geben Hilfestellung bei der Organisation des Studienalltages, auch in höheren Semestern. Die Peer Mentor_innen sind an den jeweiligen Fachbereichen angestellt, arbeiten aber eng mit der Zentralen Studienberatung zusammen.
 

Kontakt

Katja Hemmerling