Studium

Architektur
02.02.2018
Die Ausstellung wurde in dem restaurierten Delmenhorster Markthallen-Rundbau von Heinz Stoffregen aus dem Jahr 1919 präsentiert. <span>Foto: Jade HS</span>

Die Ausstellung wurde in dem restaurierten Delmenhorster Markthallen-Rundbau von Heinz Stoffregen aus dem Jahr 1919 präsentiert. Foto: Jade HS

Architektur-Studierende präsentieren städtebauliche Entwürfe für Delmenhorst

Delmenhorst mal neu gedacht: Wie kann die Delmenhorster Mitte zusätzliche Quartiersqualitäten gewinnen? Wie kann die Verknüpfung von Stadt und Landschaft räumlich gestaltet werden? Wie kann die Marke „Grüne Stadt am Wasser“ weiterentwickelt werden? Diesen Fragen widmeten sich 23 Architektur-Studierende der Jade Hochschule unter der Leitung von Dozent Jürgen Reiners. Ihre Ergebnisse, zwölf Ideen zu einer Neugestaltung im Bereich zwischen den Graftanlagen und der Innenstadt, präsentierten die Studierenden vergangene Woche anhand von Plänen und Modellen in der Delmenhorster Markthalle.

Bürgerbeteiligung üben

„Es hat sehr viel Spaß gemacht, sich mit dem Thema Städtebau und der Stadt Delmenhorst auseinanderzusetzen und zu sehen, wie sich die anfänglichen Ideen zu einem schönen Konzept entwickelt haben“, sagt Studentin Svenja Wiemers, die zusammen mit Kim Endemann den Entwurf „Goldene Mitte“ entwickelte. „Besonders gut fand ich auch, durch die Ausstellung ein Feedback von den Delmenhorstern bekommen zu haben. Es war interessant zu sehen, wie die Menschen reagiert haben und sich mit ihnen auszutauschen.“

Distanz zwischen junger und alter Bevölkerung überwinden

Den Studentinnen Hilke Manot und Nadine Kopetzki war es in ihrem Entwurf „Lifeline“ besonders wichtig, die Distanz zwischen junger und alter Bevölkerung zu überwinden, zum Beispiel durch die Verknüpfung von Seniorenheim und Kita oder durch eine Kombination aus Volkshochschule und Jugendzentrum. „Unser Grundgedanke war eine Verknüpfung zwischen Natur und Stadt. Dadurch wollten wir einen attraktiven, multifunktionalen Raum als Ort des Austausches und mit neuen Verweilqualitäten schaffen“, sagt Manot.

Innovation im Vordergrund

Student Till de Buhr stellte mit seinem Kommilitonen Siebelt Davids das Ideen- und Forschungszentrum „Delme-Campus“ vor: Ein Ort an dem Menschen auf einer kommunikativen Ebene miteinander Ideen erfinden. Innovation steht hier im Vordergrund. Egal ob Bibliothek, Veranstaltungshalle, Café oder aber Institutionen, das kompakte Campusgelände bildet ein eigenes Quartier.

Ein durchweg positives Fazit zieht Dozent Jürgen Reiners: Alle 12 Modelle und Pläne seien von zahlreichen Besucherinnen und Besuchern begutachtet und mit den Studierenden besprochen worden. „So konnten die Verfasser der Arbeiten erstmals intensiv ‚Bürgerbeteiligung’ am eigenen Projekt üben.“


Bilder unten (v.li., Fotos: Jade HS):
Hilke Manot (re.) und Nadine Kopetzki (2.v.re.) präsentieren ihrem Entwurf „Lifeline“.
Svenja Wiemers (3.v.li.) und Dozent Jürgen Reiners (li.) sprechen mit der lokalen Presse über die Entwürfe.
Till de Buhr (re.) erläutert der Delmenhorster Stadtbaurätin Bianca Urban (3.v.li.) und anderen Interessierten seinen Entwurf.