Innovation
15.04.2016
Dr. Michael Schuricht (Projektleitung Jade Hochschule; li.), Mark Müller (Geschäftsführer Ulmer (9. v. li.), Dr. Jürgen Petzold (Projektleitung Jade Hochschule; re.), Thorge Koch (Assistent der Vertriebsleitung Ulmer; 2. v. re.) und Reiner Held (Qualitätsmanagement Beauftragter Ulmer; 4. v. re.) freuen sich zusammen mit den Studierenden über das erfolgreiche Projekt.

Dr. Michael Schuricht (Projektleitung Jade Hochschule; li.), Mark Müller (Geschäftsführer Ulmer (9. v. li.), Dr. Jürgen Petzold (Projektleitung Jade Hochschule; re.), Thorge Koch (Assistent der Vertriebsleitung Ulmer; 2. v. re.) und Reiner Held (Qualitätsmanagement Beauftragter Ulmer; 4. v. re.) freuen sich zusammen mit den Studierenden über das erfolgreiche Projekt. Foto: Jade HS

"In der Höhle der Löwen"

Wilhelmshaven. Gemeinsam mit zwölf Studierenden und in enger Kooperation mit der Ulmer Schokoladen GmbH & Co. KG führte das Institut für Unternehmensgründung und Innovation (UGI) der Jade Hochschule das Projekt „Innovation in Schokolade“ durch. „Anfang diesen Jahres sprach mich der Assistent des Vertriebsleiters von Ulmer, übrigens ein ehemaliger Student der Jade Hochschule, an und regte dieses Projekt an“ berichtet Dr. Jürgen Petzold, Vorstandsmitglied des UGI. Der Projektleiter erklärt weiter, es sei das Ziel gewesen, für die vorhandenen vielfältigen Produkte des Schokoladenproduzenten neue innovative Märkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln.

„Zu diesem Zweck schrieben wir das Projekt hochschulintern für die Studierenden aller Fachbereiche aus. Aus den eingegangenen Werbungen haben wir zwölf Projektteilnehmer_innen aus drei Fachbereichen und fünf Studienrichtungen ausgewählt“, erinnert sich Dr. Michael Schuricht, ebenfalls Vorstandsmitglied des UGI und Projektleiter des Innovationsprojektes.

Im nächsten Schritt ging es darum, einen passenden, inspirierenden und innovationsfördernden Ort für das Projekt zu finden. „Dies gelang uns, indem wir die Räumlichkeiten des alten Wasserturms in der Gökerstraße 3 – auch bekannt als „Volker sein Turm“ – für vier Tage mieten konnten“, erzählt Dr. Petzold. Dies sei genau die richtige Art von Räumlichkeiten für die Entwicklung kreativer und innovativer Ideen.

Das Projekt startete mit dem Kick-Off in den Räumlichkeiten des Unternehmens Ulmer, wo die Projektleit-planken gesetzt wurden und den Projektteilnehmern_innen ein Einblick in die Herstellung hochwertiger Schokoladenprodukte gewährt wurde. „Danach ging es in Klausur in unseren Wasserturm“, führt Dr. Schuricht weiter aus. Dort entwickelte das Projektteam, gecoacht durch die beiden Professoren, im Laufe der folgenden drei Tage zum Teil in Einzelarbeit, in Kleingruppen und in der ganzen Gruppe verschiedene Ideen zur Erschließung neuer Märkte für die Produkte Ulmers. Konkret schloss sich an die erste Phase der Kontextanalyse, die Stufe der Ideenfindung an. Für diese Ideen wurden anschließend konkrete Geschäftsmodelle mit dem Instrument des Business Model Navigators entwickelt. „Nun wurden unsere innovativen Ideen und Visionen in Schokolade greif- und kalkulierbar“, erinnert sich Dr. Petzold.

Aus einer Vielzahl von Produkt-, Markt- und Geschäftsmodell-Ideen wählte die Gruppe die sechs Favoriten aus, die den Experten von Ulmer am letzten Projekttag vorgestellt werden sollten. Hierfür entwickelten die Teams ihre Prototypen und erstellten Präsentationen. Ziel war es, die Schokoladenexperten innerhalb von maximal 10 Minuten von der eigenen Idee zu überzeugen.

Den Projektabschluss bildete die Präsentation der Ideen im Hause Ulmer. Seitens des Unternehmens nah-men neben Tianne Ulmer (Gesellschafterin und Leiterin Einkauf), Mark. A. Müller (Geschäftsführer), Michael Hausser (Vertriebsleitung Export), Reiner Held (Qualitätsmanagement-Beauftragter) und Thorge Koch (Assistent der Vertriebsleitung) teil. „Die Situation war vergleichbar mit der in der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“, erinnert sich Dr. Schuricht.

Am Ende dieses Projektabschnitts wurden zwei der sechs Ideen ausgewählt, deren Umsetzung in einem weiteren Projektschritt detaillierter geplant werden soll. Zwei Ideen, die die Experten von Ulmer entwickelt hatten, sollen ebenfalls vertieft werden. „Dies ist eine Trefferquote, auf die wir alle stolz sein können“, meint Dr. Petzold. „Das Projekt „Innovation in Schokolade“ geht weiter“, ergänzt Dr. Schuricht.

In den nun folgenden Projektschritten werden zunächst die Geschäftsmodelle für die ausgewählten Ideen konkret ausgearbeitet, Produkte entwickelt bzw. miteinander kombiniert sowie Absatzmärkte bzw. -wege evaluiert und ausgewählt. Am Ende steht mindestens ein Startup, welches eine oder mehrere der Geschäftsideen umsetzen wird.