Studium

Public Health
23.08.2017
Pendelt zwischen Hörsaal und Babys: Die Hebamme und Public Health-Studentin Victoria Kellermann. <span>Foto: privat</span>

Pendelt zwischen Hörsaal und Babys: Die Hebamme und Public Health-Studentin Victoria Kellermann. Foto: privat

Vollzeit Hebamme und Teilzeit „Public Health“-Studentin

Schon während der Ausbildung und des Bachelor-Studiums als Hebamme stand für Victoria Kellermann fest, dass sie weiter studieren möchte. „Ich liebe meinen Beruf mit all seinen Facetten, aber um meinen Horizont zu erweitern und um auch auf Verbandsebene mitagieren zu können, ist ein Weiterbildungs-Studium hilfreich.“ Aufgrund der aktuellen politischen Situation – die Berufshaftpflichtversicherungen für Hebammen sind enorm gestiegen und für viele Selbstständige kaum zu bezahlen – sei es für Hebammen besonders wichtig, die Entwicklungen im Gesundheitswesen im Blick zu haben. Kellermann ist jetzt als selbstständige Hebamme tätig und studiert nebenbei im dritten Semester "Public Health" an der Jade Hochschule.

Vorteile von "Public Health"

Mit ihrer Entscheidung für das Weiterbildungs-Studium „Public Health“ ist die 28-jährige zufrieden: „Durch meine Kommilitonen, die aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen – Apotheken, Physiotherapie, Ernährungswissenschaften – und durch die gut strukturierten Vorlesungen bekomme ich Einblicke in die Vielfalt des Gesundheitssystems, zum Beispiel in die Versorgungsforschung und das Management im Gesundheitswesen.“ Besonders gut gefallen hat Kellermann, dass sie das theoretische Wissen aus den ersten beiden Semestern direkt in der Praxis anwenden und so beispielsweise das Qualitätsmanagement ihrer Arbeit weiterentwickeln konnte.
Auch die Flexibilität des Studienganges sei ein großer Vorteil. „Ein Vollzeitstudium wäre für mich sowohl zeitlich als auch finanziell nicht möglich“, sagt die gebürtige Vechtaranerin. „Ich bin von Natur aus ein Lerntyp, der sich seine Arbeit gern selbst einteilt und das ist in diesem Studium gut möglich. Dadurch, dass die Vorlesungen an Wochenenden und in einer Blockwoche pro Semester stattfinden, lässt es sich gut mit meiner Selbstständigkeit als Hebamme vereinbaren.“

Herausforderung des Weiterbildungs-Studiums

Manchmal sei es schwierig, sich auf die langen Wochenenden einzulassen. „Denn wenn man es durch den Alltag nicht mehr gewohnt ist in Vorlesungen zu sitzen, dann kann so ein neun Stunden langer Samstag anstrengend sein“, sagt Kellermann. „Auch muss man seinen inneren Schweinehund gut bändigen, um die Vorlesungen zuhause vor- und nachzubereiten.“
Dennoch zahle sich das Studium für sie aus, denn so könne sie die Blickwinkel aller Akteure im Gesundheitwesen beachten, reflektieren und evaluieren.

„Public Health“ an der Jade Hochschule

„Public Health“ befasst sich mit den körperlichen, geistigen, psychischen und sozialen Bedingungen von Gesundheit und Krankheit einer Gesellschaft. Dabei geht es um eine möglichst optimale gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung, weshalb interdisziplinär gearbeitet wird und Wissenschaften wie Medizin, Psychologie, Ökonomie, Epidemiologie, Sozial- und Politikwissenschaft, Rechtswissenschaften und Management einbezogen werden.
"Public Health" ist ein berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang. Präsenzveranstaltungen finden an zwei bis maximal vier Wochenenden im Studienhalbjahr statt, hinzu kommt eine Blockwoche. Das gebührenpflichtige Studium schließt nach fünf Semestern mit dem Master of Science in "Public Health" ab.

Bewerbungen sind noch bis zum 15. September online in dem Bewerbungsportal ecampus möglich.