42 junge Menschen der Jade Hochschule erhalten in diesem Jahr das Deutschlandstipendium. Foto: Jade HS/Nils Astrath
Deutschlandstipendien für die klügsten Köpfe
Im Kopf eines Studierenden schwirren nicht nur Gendanken zu anstehenden Prüfungen und Abgaben herum. Auch die Grübeleien über die eigene finanzielle Versorgung sind allgegenwärtig. Genau an dieser Stelle schafft das Deutschlandstipendium Entlastung. Es existiert seit 2011 und bietet erfolgreichen und begabten Studierenden ein einkommensunabhängiges Fördergeld. Dabei handelt es sich um 300 Euro monatlich. Den Betrag finanzieren zu gleichen Teilen der Staat und private Förderer. Die Jade Hochschule ist von Beginn an Teil des Projektes und hat bis heute 230 Studierende für Förderungen vermitteln können. Im Rahmen des Deutschlandstipendiums lud die Hochschule am vergangenen Donnerstag zum Stipendiatentreffen ein.
Prof. Dr. Uwe Weithöner, Vizepräsident der Jade Hochschule, begrüßte die 42 Stipendiat_innen und ihre Förderer, Vertreter_innen regionaler Unternehmen, Stiftungen und Clubs, am Studienort Wilhelmshaven mit einer Rede. Er nannte einige Zahlen zum Deutschlandstipendium und bezog sich auf das Auswahlverfahren. Dabei ginge es nicht ausschließlich um herausragende Noten, sondern auch um den Erfolg im restlichen Leben. „Ob ein Studierender ausgewählt wird, kann nur im Gesamtspektrum der Persönlichkeit beurteilt werden“, erklärte der Vizepräsident. Im Anschluss verteilten Weithöner und
Claudia Baumgärtner, Leiterin des Veranstaltungsmanagements und Ansprechpartnerin für das Deutschlandstipendium an der Jade Hochschule, Urkunden an die Stipendiat_innen und die Förderer. Dann wurde sich dem eigentlichen Ziel der Veranstaltung gewidmet: Die Förderer und die Studierenden zusammen zu bringen.
Vorteile liegen auf der Hand
Die Vorteile des Deutschlandstipendiums für einen Studierenden liegen auf der Hand. Ein Stipendiat erhält 300 Euro im Monat und das sogar neben BAföG und Nebenjob. Das Stipendium bietet auch die Möglichkeit, Kontakte in einem Unternehmen und in einer Branche zu knüpfen. Außerdem ist die Förderung nicht an weitere Verpflichtungen gebunden. „Man ist im Rahmen dieses Stipendiums komplett unabhängig.“, erzählt Tobias Kock, der Architektur in Oldenburg studiert. Er erhielt das Stipendium durch gute Noten und einem hohen Engagement an der Hochschule. „Ich glaube trotzdem, dass das Motivationsschreiben in der Bewerbung ausschlaggebender ist als die Noten.“, sagt der Studierende. Auch für die Förderer gibt es Vorteile: Durch die Förderung von jungen Studierenden wird der Kontakt zu potentiellen Arbeitnehmer_innen geknüpft. Außerdem besteht die Möglichkeit Fachkräfte an die Region zu binden. Auch der humanistische Faktor spielt eine Rolle. „Wir vom Rotary Club Wilhelmshaven-Friesland wollen junge Leute ermutigen und unterstützen“, erzählt Prof. Dr. Horst Kiel.
Für Baumgärtner ist die Veranstaltung ein Erfolg. Im Lichthof im Hauptgebäude der Jade Hochschule in Wilhelmshaven sind zahlreiche Studierende mit den Förderern in Gesprächen vertieft. „In diesem Pool an 42 Leuten und den Förderern werden Möglichkeiten und Ideen zur Zusammenarbeit geschaffen“, berichtet die Veranstalterin Baumgärtner. Sie kümmert sich im Projekt „Deutschlandstipendium“ um die Akquisition von Förderern und um das Auswahlverfahren. Außerdem ist sie Ansprechpartnerin für die Stipendiaten und Bewerber_innen. Sie möchte Studierende unterstützen und eine Verbindung zwischen der Hochschule und Unternehmen schaffen. „Außerdem ist es ein gutes Gefühl den Studierenden vor Weihnachten noch Geld auszuzahlen.“