Warum ist Weihnachten im Winter? Wieso trägt der Weihnachtsmann seine Mütze? Wo bekommt man spontan noch Weihnachtsbeleuchtung her? Diese Fragen beantwortete Prof. Dr. Jens Wellhausen in seiner diesjährigen Weihnachtsvorlesung am Studienort Wilhelmhaven. Foto: Jade HS/Nils Astrath
Experimentelle Beweisführung zu weihnachtlichen Fragestellungen
Der große Hörsaal am Studienort Wilhelmshaven ist bis zum letzten Platz gefüllt. Einige Besucher_innen der jährlichen Weihnachtsvorlesung haben sogar auf dem Boden und hinter den Sitzreihen Platz genommen. Neben Studierenden, Mitarbeiter_innen und Professor_innen haben sich auch Schüler _innen des IGS Wilhelmshaven und des Mariengymnasium Jever im Hörsaal eingefunden. „Die folgenden Experimente sind meistens recht einfach. Man kann sie theoretisch am Küchentisch zuhause nachmachen. Trotzdem sind es sehr interessante elektrotechnische Experimente mit einem entfernten Bezug zur Weihnachtszeit“, leitet
Prof. Dr. Jens Wellhausen die Vorlesung ein, die vom Fachbereich Ingenieurwesen organisiert wurde.
Warum ist Weihnachten im Winter? Wieso trägt der Weihnachtsmann seine Mütze? Wo bekommt man spontan noch Weihnachtsbeleuchtung her? Diese und weitere Fragen wussten Wellhausen und seine Kollegen experimentell zu beantworten. Dazu griffen sie unter anderem zu Mitteln wie einer Wärmebildkamera, flüssigem Stickstoff, einem Nebelfeld und Bier, zur Freude der Studierenden, die es nach dem Experiment genießen durften.
Wellhausen begann die Weihnachtsvorlesung mit einer Sicherheitseinweisung. Alle Teilnehmer_innen der Veranstaltung hatten im Vorhinein eine Weihnachtsmütze erhalten. „Die Mütze schützt Sie und den Weihnachtsmann vor kosmischer Strahlung!“, erklärt der Professor. Mit Hilfe eines radioaktiven Körpers und einem Nebelfeld bewies er diese These. In einem weiteren Experiment erkannten die Besucher den Grund dafür, warum Weihnachten im Winter liegt. Der Weihnachtsmann fliegt supraleitend auf seinem Schlitten und benötigt dafür die Kälte im Winter.
Wie aus einer Gewürzgurke ein festliches Weihnachtslicht wird
Wellhausen und sein Team gaben auch hilfreiche Tipps rund um das Weihnachtsfest. So wurden aus einer Gewürzgurke ein festliches Weihnachtslicht und aus flüssigem Stickstoff ein Hilfsmittel, um die Farbe einer Lichterkette zu ändern. Neben den Experimenten war das Auditorium aufgeforder, auch selbst mitzumachen. Die Anwesenden bauten aus einer Batterie, einer Schraube, einem Magneten und einem Stück Draht den ältesten elektrischen Antrieb nach Michael Faraday (1821) nach.
Aufgrund seiner humorvollen Art schaffte es Wellhausen und mit Feuer und lautem Knallen auch die technisch weniger interessierten Besucher_innen seinen Bann zu ziehen. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde eine Differenzialgleichung mit dem Ergebnis Me –rry = x-mas gelöst. Im Anschluss lud das Jade Kulturwerk zum weihnachtlichen Ausklang mit Glühwein und Spekulatius ein. Die Hochschulband „Off Course“ sorgte für eine festliche Stimmung.