Campus intern
24.06.2016
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Tanja Ekkel und der Masterstudent Robin Rofallski erklärten sich bereit, das 3D-Motion-Tracking System Qualisys des IAPG nach Elsfleth zu bringen und den Versuch gemeinsam durchzuführen. Dabei wurden neun synchron laufende Kameras eingesetzt, um das Schiffsmodell in Position und Ausrichtung dreidimensional zu verfolgen.

Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Tanja Ekkel und der Masterstudent Robin Rofallski erklärten sich bereit, das 3D-Motion-Tracking System Qualisys des IAPG nach Elsfleth zu bringen und den Versuch gemeinsam durchzuführen.

Fachbereiche arbeiten zusammen

Oldenburg.Elsfleth. Tjebbe Tjardes schreibt aktuell seine Bachelorarbeit im Studiengang Nautik. Bei seiner Arbeit befasst sich der Student mit der Manöverdatenerkennung von Schiffen mit Hilfe von „3D-Motion-Tracking“. Für die Erkennung von Manöverdaten müssen verschiedene Schiffsmanöver gefahren werden und währenddessen der genaue Verlauf der Position und Ausrichtung mit den dazugehörigen Maschinen- und Ruderkommandos zur späteren Auswertung aufgezeichnet werden. Die daraus erzeugten Kenndaten werden später dem im Regelbetrieb fahrenden nautischen Personal zur Verfügung gestellt.

 

Austausch ermöglicht Messungen

Um diese Manöver mit einem Schiffsmodell fahren und die wichtigen Daten erfassen zu können, benötigt Tjardes nicht nur ein Schiffsmodell sowie ein großes und tiefes Wasserbecken, sondern auch die entsprechende Messtechnik für das 3D-Motion-Tracking. Obwohl das hauseigene Manöverbecken für physikalische Experimente und Manöver ausreichend ist, gehen die Anforderungen für die Datenerhebung darüber hinaus. Deshalb stellte das Maritime Kompetenzzentrum Elsfleth (Marikom) dem Studenten das Offshore Trainingsbecken inklusive einer Betreuung für die Datenerhebung zur Verfügung. Die benötigten Messinstrumente standen am Fachbereich Seefahrt & Logistik jedoch nicht zur Verfügung. Hier machte sich der Austausch der Fachbereiche an den Studienorten der Jade Hochschule im Bereich der Forschung für Tjardes bezahlt. Sein Betreuer, Oliver Köckritz, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachbereiches Seefahrt und Logistik, setzte sich mit Prof. Dr. Thomas Luhmann in Verbindung und konnte eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik (IAPG) auf die Beine stellen.

 

Teamarbeit macht sich bezahlt

„Eine besondere Herausforderung war es, die Instrumente so aufzubauen und zu kalibrieren, dass wir verwertbare Messdaten erhalten konnten“, beschreibt Oliver Köckritz. „Bei der Vorbereitung, dem Aufbau sowie bei der Versuchsdurchführung war es besonders wichtig, dass sich alle Beteiligten mit ihrem speziellen Hintergrundwissen einbringen.“ Das Team hatte sich schnell eingespielt und durch die flexible und professionelle Zusammenarbeit konnten bis zum Ende des Versuchstages die gewünschten Daten erfasst werden. „Ohne die Interdisziplinarität wären keine befriedigenden Ergebnisse erzielt worden. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit“, freut sich Tjebbe Tjardes, der die Messdaten nun für seine Abschlussarbeit auswerten kann.