Am 28. November finden die Hochschulwahlen statt. Studierende können ihre Vertreter_innen in den Fachbereichsräten, dem Senat sowie in den Fachschaftsräten und im Studierendenparlament wählen.
Hochschulwahlen: Studentisches Engagement lohnt sich
„Es macht Spaß etwas zu bewegen, mit meiner Stimme etwas zu verändern und das Studentenleben noch schöner zu gestalten, als es sowieso schon ist“, sagt Cynthia Wolter, 1. Vorsitzende des Fachschaftsrates (FSR) Seefahrt und Logistik. Seit sie vergangenes Jahr begonnen hat Nautik zu studieren, war sie mehr oder weniger im Fachschaftsrat. „Anfangs habe ich nur bei der Planung unserer Erstsemesterparty geholfen. Dann bin ich dabei geblieben, weil ich gemerkt habe, dass man noch viel mehr mit seiner Stimme bewegen kann.“
Der Fachschaftsrat vermittelt unter anderem zwischen Studierenden und Dozenten. „Manchmal werden kritische Punkte, zum Beispiel Prüfungssituationen, besprochen. Ansonsten sind wir auch immer Ansprechpartner falls man nicht weiß, wohin mit seinem Anliegen. Und mit unseren eigenen Finanzmitteln vom AStA haben wir Spielraum, um genau das kulturelle Angebot auf die Beine zu stellen, welches uns Studierende wirklich anspricht.“
Das Thema Eventorganisation liegt der 24-jährigen besonders am Herzen. „Es sind kulturelle Veranstaltungen wie der Poetry Slam, die mehr Leben in unseren kleinen Studienort bringen.“
„Zeitlicher Aufwand hält sich in Grenzen"
Der Arbeitsaufwand für das Amt hält sich in Grenzen. „Man ist jeden Dienstag eine knappe Stunde in der gemütlichen FSR-Sitzung und organisiert mal etwas im Semester - das alles auch noch für Social Credit Points. Auch mit schlechtem Zeitmanagement ist das locker machbar, zumal der Gremiendienstagnachmittag auch vorlesungsfrei ist.“
Und es lohnt sich: „Während man studentische Interessen vertritt und Veranstaltungen auf die Beine stellt, lernt man Gespräche zu führen, sich selbst zu organisieren und Zeit effizient zu nutzen. So profitiert man sowohl für das private als auch das spätere berufliche Leben von der Gremienarbeit.“
„Viel über Zeitmanagement, Organisation und Moderation gelernt“
Friedrich Schute ist seit März 1. Vorsitzender des Studierendenparlaments (StuPa). Das StuPa ist das höchste beschlussfassende Gremium der Studierendenschaft. Neben den Satzungen und Ordnungen der Studierendenschaft bestellt es den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) und überwacht diesen. Es ist zum Beispiel für hochschulpolitische Themen, die Verwaltung der Semesterbeiträge oder das Semesterticket zuständig. Als 1. Vorsitzender organisiert und leitet Schute die Sitzungen und vertritt die Studierenden im Hochschulrat. Warum er sich dort engagiert? „Neben den Ergebnissen der Arbeit, mit der man die Situation aller Studierenden verbessern kann, kann man selber auch viel lernen. Ich habe viel über Zeitmanagement, Organisation und Moderation gelernt. Zudem bietet sich die Möglichkeit, viele interessante Menschen kennenzulernen.“
Der Student des Wirtschaftsingenieurwesens-Geoinformation arbeitete seit Studienbeginn im Fachschaftsrat des Fachbereichs Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie mit. Da er die Situation für die Fachschaftsräte verbessern wollte, ließ er sich in das StuPa wählen – mit Erfolg. „Um die Arbeit der Fachschaftsräte zu erleichtern, bekommen diese jetzt einen Teil des Haushalts der Studierendenschaft ausgezahlt“. Der Arbeitsaufwand für sein Amt war im letzten Semester relativ hoch: Normalerweise finden drei Sitzungen im Semester statt. Für den Vorsitzenden kommen dann noch drei Sitzungen des Hochschulrats in der Amtszeit hinzu. „Da ich neben den Sitzungen und deren Vor- und Nachbereitung auch in Arbeitsgruppen mitgewirkt habe, war das recht viel. Das ist jedoch nicht die Regel, sondern einer Umstrukturierung der Gremienlandschaft geschuldet.“
„Semesterbeiträge der Studierenden sinnvoll verwenden“
Jakob Schmidt engagiert sich seit März 2017 als 2. Vorsitzender im Studierendenparlament. „Ich war früher in der Schule schon als Schülerverteter aktiv und wollte mich auch an meiner Hochschule wieder für die Belange der anderen einsetzen.“ Besonders wichtig ist es dem Nautik-Studenten, dass die Semesterbeiträge der Studierenden sinnvoll verwendet werden und auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden.
Im Gremienalltag hat der 20-jährige so einiges gelernt: „Ich habe praktische Erfahrungen darin gesammelt, Leute unterschiedlicher Ansichten an einen Tisch zu bringen. Durch die Gremienarbeit konnte ich auch Studiengangs-übergreifende Kontakte knüpfen und mich mit Studierenden aus anderen Studienorten austauschen. Zudem bringt die Arbeit einfach Spaß, da positive Resultate für die Studierenden unmittelbar zu sehen sind.“
Der Arbeitsaufwand für sein Amt hängt sehr davon ab, was gerade anliegt. „Generell hält sich der Aufwand in vertretbaren Grenzen. Trotz eines vollen Vorlesungsplans habe ich bis jetzt noch nicht die Erfahrung gemacht, dass ich durch das Amt nicht genug Zeit fürs Studium hatte.“ Im Übrigen gebe es für arbeitsintensive Ämter auch eine Aufwandsentschädigung.
Hochschulwahlen am 28. November
Bei den Hochschulwahlen am 28. November können Studierende ihre Vertreter_innen in den Fachbereichsräten, dem Senat sowie in den Fachschaftsräten und im Studierendenparlament wählen (von 9 - 15 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben). Wer sich für ein studentisches Amt aufstellen lassen möchte, kann sich bis zum 27. Oktober um 12 Uhr in den Wahlbüros melden. Alle Infos hierzu sind auf der
Homepage zu finden.
Cynthia Wolter, 1. Vorsitzende des Fachschaftsrates (FSR) Seefahrt und Logistik Foto: privat
Friedrich Schute, 1. Vorsitzender des Studierendenparlaments (StuPa)Foto: privat
Jakob Schmidt, 2. Vorsitzender des StudierendenparlamentsFoto: privat