Campus unterwegs
13.06.2017
Foto: OTM/Verena Brandt
Jade Hochschule präsentiert sich auf Tag für Denkmalpflege
Im Juni richtet das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege in Kooperation mit der Stadt Oldenburg und der Oldenburgischen Landschaft die
Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in Deutschland aus. Dieser Tagung ist traditionell der Tag für Denkmalpflege vorangestellt, der in diesem Jahr am 18. Juni in Oldenburg im Bereich Bauwerk-Halle und Exerzierhalle stattfindet.
Die Jade Hochschule wird aus den Bereichen Bauwesen, Geoinformation und Architektur Inhalte der Forschung und vor allem der Lehre aus dem Bereich der Denkmalpflege darstellen. Hierzu wird ein interaktives System mit Bildschirm und Rechner in der Bauwerkhalle (Stand 24) aufgebaut und von Professoren betreut. Inhalte werden unter anderem Laserscanning, Modellbildung und Architekturentwürfe sein.
Jade Welt sprach mit Prof. Dr. Lutz Beckmann, Dekan des Fachbereichs Architektur, über die Veranstaltung.
Herr Dr. Beckmann, was ist das Ziel dieser Veranstaltung?Das Thema Denkmalpflege soll aus unterschiedlichen Perspektiven einem breiten Publikum nahegebracht werden. Einerseits gilt es ganz allgemein, das Bewusstsein für unser kulturelles Erbe zu stärken, andererseits aber auch denkmalpflegerisches Denken und den konkreten Umgang mit Baudenkmalen zu zeigen.
Welche Erwartungen haben Sie an die Veranstaltung?
Eine Relativierung des Denkmalbegriffs bzw. der Klischees, die im Zusammenhang mit historischer Architektur kursieren, würde ich mir von der Veranstaltung wünschen.
Welche Bedeutung hat die Denkmalpflege innerhalb des Architektur-Studiums?Im weitesten Sinne ist Architektur, und damit sind auch alle Entwurfs- und Städtebaukurse des Architektur-Curriculums eingeschlossen, immer ein Planen und Bauen im vorhandenen Baubestand. Der konkrete Umgang mit Baudenkmalen erfordert Einblicke in denkmalpflegerische Denkweisen, die naturgemäß nicht zwingend auf Veränderungen, „Verbesserungen“, Umplanungen, Wirtschaftlichkeit oder reine Funktionalität etc. abzielen, wie das bei Neuplanungen relevant ist. Studierende werden da behutsam herangeführt, z.B. im Rahmen von Wahlfächern mit praxiserfahrenen Denkmalpfleger_innen der Landesbehörden.
Ebenfalls im Wahlfachbereich ist der Umgang mit historischen Handwerkstechniken, Baumaterialien und denkmalgerechter energetischer Sanierung angesiedelt.
Bild: Prof. Dr. Lutz Beckmann