Zum Alumnitag am Studienort Wilhelmshaven der Jade Hochschule am 23. September sind auch die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Feinwerktechnik eingeladen. Foto: Jade HS
Jubiläum: 50 Jahre Feinwerktechnik
Vor 50 Jahren startete im Wintersemester 1967 der Studiengang Feinwerktechnik an der gerade von „Ingenieurschule Wilhelmshaven“ in „Staatliche Ingenieurakademie Wilhelmshaven“ umbenannten Hochschule, einer Vorgängerinstitution der jetzigen Jade Hochschule.
1966 beauftragte der damalige Hochschul-Direktor, Oberbaurat Dr. Wolfgang Lindrum, den soeben für Maschinenbau berufenen „Professor für Fertigung, Hydraulik, Pneumatik und Kunststoffverarbeitung“, Baurat Rudolf Flechsig, einen sechssemestrigen Studiengang Feinwerktechnik zu konzipieren. Später konnten bis zu fünf Vertiefungsrichtungen - Allgemeine Feinwerktechnik, Feinwerkkonstruktion, Informationsverarbeitung, Regelungs- und Steuerungstechnik und Feinwerkfertigung – angeboten werden.
Die Nähe zu den damaligen Olympia Werken in Roffhausen - mit zu dem Zeitpunkt über 10.000 Beschäftigten - und die technologische Entwicklung in der Feinmechanik, Optik und Elektronik ergab einen verstärkten Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren in diesem Bereich. Die Bewilligung des Studiengangs Feinwerktechnik durch das Landesministerium in Hannover konnte durch das bessere Konzept und geschicktes Handeln für Wilhelmshaven erzielt werden, denn auch Wolfenbüttel hatte sich für eine Genehmigung eines ähnlich aufgebauten Studiengangs beworben.
Schon zum Wintersemester 1967/1968 startete der Studiengang Feinwerktechnik in den damals beengten Räumlichkeiten in Südstadtschulen und der Handwerkskammer, denn das heutige Hochschul-Hauptgebäude an der Friedrich-Paffrath-Straße konnte erst im Juni 1968, die Maschinenhallen erst 1969 bezogen werden. Erste Lehrende der Feinwerktechnik waren die Bauräte Prof. Dr. Hans-Günter Appel, Prof. Rudolf Flechsig, Prof. Horst Golombek, Prof. Friedrich Hansen, Prof. Hans-Herbert Koch, Prof. Hans Pilch, und Prof. Jürgen Treyde mit den Laborassistenten Horst Paszella und Dieter Suckert.
Der Studiengang Feinwerktechnik wurde über die Jahre stetig aktualisiert. Auf seiner Basis wurde der direkte, heutige Nachfolgestudiengang Mechatronik und der spätere Studiengang Meerestechnik entwickelt. Im Wintersemester 1980/1981 kam die Modellstudienrichtung „Technik im Gesundheitswesen“ zur Feinwerktechnik hinzu. Hieraus entstand der jetzige Studiengang Medizintechnik im Fachbereich Ingenieurwissenschaften.
Zum Alumnitag im Wilhelmshaven am Samstag, 23. September sind neben allen anderen Absolventen_innen besonders auch die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Feinwerktechnik eingeladen. Prof. Rudolf Flechsig hält einen Kurz-Vortrag zur Geschichte der Feinwerktechnik in Wilhelmshaven.
Ansprechpartner:
Volker Lübben