Campus on Tour
06.08.2016
Während des Messerundgangs werden interessante Fragestellungen mit den Ausstellern diskutiert.

Während des Messerundgangs werden interessante Fragestellungen mit den Ausstellern diskutiert. Foto: Jade HS/Maike Arnold

Zukunft der Energiewende

Wilhelmshaven. Zur dritten Energiesparmesse in Wilhelmshaven – dieses Mal in den Räumlichkeiten der Jade Hochschule – lud an diesem Samstag und Sonntag die ProFair Consult + Project GmbH ein. 40 Aussteller aus der Region stellen ihre energieeffizienten Produkte vor. Weiterhin werden eine Reihe von Fachvorträgen angeboten, bei denen sich die Besucherinnen beispielsweise über die Senkung von Energiekosten informieren können.

Der Eröffnungsredner

Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, eröffnete die Veranstaltung. Er erklärte, noch heute werde die Grundlast der Energie durch fossile Energieträger sichergestellt und lediglich durch erneuerbare Energieträger aufgestockt. In Zukunft werde sich dieses Prinzip umkehren. Die Frage sei, wie intelligent sich die Energiewende gestalte, erklärte der wohnhafte Sander. "Die Zukunft muss die Digitalisierung der Energiewende sein", lautete sein Fazit.

Die Grußworte

Grußworte richteten ebenfalls Oliver Leinert, Stadtrat der Stadt Wilhelmshaven, Eckhard Stein, Vizepräsident der Handwerkskammer Oldenburg sowie Hochschulpräsident Prof. Dr.-Ing. Manfred Weisensee an das Auditorium. Letzter betonte, wie wichtig eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft sei, um die Energiewende voranzutreiben. Zum einen spiegele sich dies in der Ausbildung der Studierenden – insbesondere durch das duale Studienangebot – wider. Zum anderen sei die Forschung und Entwicklung sowie der Wissens- und Technologietransfer ein ganz wesentlicher Bestandteil, der nicht vernachlässigt werden dürfe. "Wir müssen aber auch das Wissen in die Fläche bringen, die Bürgerinnen und Bürger zu uns holen und selbst auch nach draußen gehen", erklärte Weisensee.

Der Festvortrag

Anschließend hielt Helmut Jäger von Solvis Braunschweig und gleichzeitig Vizepräsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft den Festvortrag zum Thema "Legionellenbekämpfung in Großobjekten anhand von Praxisbeispielen". Für Großgebäude gelte die grundsätzliche Regelung, dass das Wasser auf 60 Grad erhitzt werden müsse, um Legionellen im Wasser zu vermeiden. Mit dem "Ultrafiltrationssystem" von Solvis wurde jetzt ein Prinzip entwickelt, das es möglich macht, das Wasser auf eine geringere Temperatur zu erhitzen und mit dem Filter mögliche Legionellen aus dem Wasser zu sammeln. Dies hat zur Folge, dass aufgrund der geringeren Erhitzung Energie eingespart werden kann, ohne dass die Gesundheit der Menschen gefährdet ist. Denn die Legionellen sind der Grund für das Auftreten der Legionärskrankheit. Jäger appellierte abschließend an das Auditorium: "Bringen Sie alle Ihre Häuser auf den Stand, den wir brauchen. Und nehmen Sie die Förderungen, die es gibt, in Anspruch."