Weltrekord
04.08.2016
(v.l.) Udo Schürmann, Prof. Dr. Manfred Weisensee (beide Jade HS), Mareike Schröder (MTC UG), Prof. Dr. Folker Renken (Jade HS), Sven Seelbach (Student), Ralph Butzin (MTC UG), Inke Heynen, Thorben Vorhoff, Vanessa Beutel (alle drei Studierende).

(v.l.) Udo Schürmann, Prof. Dr. Manfred Weisensee (beide Jade HS), Mareike Schröder (MTC UG), Prof. Dr. Folker Renken (Jade HS), Sven Seelbach (Student), Ralph Butzin (MTC UG), Inke Heynen, Thorben Vorhoff, Vanessa Beutel (alle drei Studierende). Foto: Jade HS/Gaby Pfeiffer

Zwei Mal um die Welt

Wilhelmshaven. Ein positives Fazit zogen das Team um Prof. Dr. Folker Renken von der Jade Hochschule und Veranstalter Ralph Butzin am gestrigen Mittwoch. Ende Mai fand im Oldenburger Volkswagen Zentrum der Spinning-Weltrekordversuch „Around the world in a day“ statt. In 24 Stunden legten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 137 Teams 94.382,30 gefahrene Kilometer zurück – und schafften es damit theoretisch mehr als zwei Mal um die Welt. Am gestrigen Mittag gab es nach der Übergabe der Rekord-Urkunde Gelegenheit, die Veranstaltung Revue passieren zu lassen.

Wie die Idee wuchs…

„Als ich ganz zu Beginn der Idee mit einem in Asien produzierten und für einen Euro gekauften Dynamo bei Prof. Renken im Labor war, wurde ich müde belächelt. So kann das ja nichts werden – und wirklich: Nachdem der Dynamo in einen Akkuschrauber gespannt wurde, um eine dauerhafte Belastung zu simulieren, erhitzte er sich innerhalb kürzester Zeit auf 80 Grad Celsius“, berichtet Butzin, der die Idee hatte, die erzeugte Energie auf Spinningrädern zu speichern und für das Betreiben von elektrischen Geräten zu nutzen. Schnell sei den Beteiligten klar gewesen: Wenn sich kein Dynamo finden ließe, der der dauerhaften Belastung standhielt, würde diese Idee im Sande verlaufen.

Doch nach vielen Stunden im Labor hatte es das Team um Renken und Udo Schürmann gemeinsam mit den Studierenden geschafft. Sie entwickelten die Technik, welche die erbrachte Energie von den Fahrrädern in eine Batterie speichert. Das war jedoch nur ein Teil der Entwicklung. „Ich habe mich um das Messsystem, also die große Tafel, auf der die gefahrenen Kilometer angezeigt wurden, gekümmert. Und selbst bin ich bei dem Weltrekord etwa 70 Kilometer gefahren“, erzählt Thorben Vorhoff, Student der Jade Hochschule.

Und wie es weitergeht…

Nach dem erfolgreichen Ergebnis in Oldenburg gibt es im nächsten Jahr in Osnabrück einen weiteren Versuch, das Ergebnis zu verbessern, berichtet Butzin. Danach sei dann aber Schluss, was die Weltrekorde angehe. Im August nächsten Jahres geht es dann mit dem Triathlon-Festival im Rasteder Schlossgarten mit einem neuen Programm weiter. Aber auch bei der Veranstaltung in Osnabrück kann Butzin auf die Unterstützung der Jade Hochschule und besonders der Studierenden zählen. „Es wäre schön, wenn wieder Studierende teilnehmen, die schon Erfahrung haben und die neuen Studierenden unterstützen und anleiten können“, sagt Renken. Sven Seelbach, Student der Jade Hochschule, erklärt: „Ich hätte schon Bock, beim nächsten Weltrekordversuch in Osnabrück wieder mitzumachen. Aber ich weiß noch nicht, ob das zusammen mit der Bachelorarbeit klappt, die ja auch in dem Zeitraum ansteht.“

„Es entwickelt sich ein nachhaltiges, positives Verhältnis zwischen Dozent und Student“, weiß Renken zu berichten. Und Spaß hat es allen Beteiligten gemacht – weshalb es Renken nicht schwerfallen wird, auch im kommenden Semester Studierende zu motivieren, an diesem Projekt mitzuarbeiten.