Menschen
Portrait
27.05.2015
Hauptaufgabe: Kulturaustausch
Wilhelmshaven. Andrea Menn kommt wie jeden Montagmorgen in Ihr Büro ohne zu wissen, was am Tag passiert. Klar macht man sich Pläne, überlegt, was wann wo zu tun ist, aber so wie sie ihren Arbeitsalltag kennt, ist ihr eins klar – Alltag gibt es nicht.
Die Leiterin des International Office der Jade Hochschule weiß, viele gehen davon aus, dass es hier nur darum geht, Studierende ins Ausland zu schicken. Die Arbeit fängt allerdings schon ganz woanders an. Sie muss Drittmittel akquirieren, und zwar nicht nur für das laufende Semester, sondern am besten auch für die darauffolgenden. Klar, das ist mit nicht grade wenig Papierkram verbunden. Nicht nur müssen Anträge gestellt werden, damit die Unterstützung überhaupt genehmigt wird. Nachdem das Geld ausgegeben wurde, müssen auch noch Berichte geschrieben werden darüber, wie die finanziellen Mittel genutzt wurde. Viel Arbeit…
Aber das Ziel, den Hauptteil ihrer Arbeit, verliert sie nicht aus den Augen: Das International Office arbeitet dicht am Menschen. Letztes Jahr wurden Drittmittel in Höhe von 800.000 Euro eingeworben, die vor allem für Stipendien ausgegeben werden. Nicht nur die Studenten und Studentinnen selbst profitieren von diesen Geldern, sondern auch Dozent_innen, die eine Gastdozentur an einer Partnerhochschule anstreben und dank dieser Drittmittel die Möglichkeit dazu bekommen.
Die Leiterin des International Office der Jade Hochschule weiß, viele gehen davon aus, dass es hier nur darum geht, Studierende ins Ausland zu schicken. Die Arbeit fängt allerdings schon ganz woanders an. Sie muss Drittmittel akquirieren, und zwar nicht nur für das laufende Semester, sondern am besten auch für die darauffolgenden. Klar, das ist mit nicht grade wenig Papierkram verbunden. Nicht nur müssen Anträge gestellt werden, damit die Unterstützung überhaupt genehmigt wird. Nachdem das Geld ausgegeben wurde, müssen auch noch Berichte geschrieben werden darüber, wie die finanziellen Mittel genutzt wurde. Viel Arbeit…
Aber das Ziel, den Hauptteil ihrer Arbeit, verliert sie nicht aus den Augen: Das International Office arbeitet dicht am Menschen. Letztes Jahr wurden Drittmittel in Höhe von 800.000 Euro eingeworben, die vor allem für Stipendien ausgegeben werden. Nicht nur die Studenten und Studentinnen selbst profitieren von diesen Geldern, sondern auch Dozent_innen, die eine Gastdozentur an einer Partnerhochschule anstreben und dank dieser Drittmittel die Möglichkeit dazu bekommen.
Momentan verbringen 15 Prozent der Studierenden der Hochschule ein Semester oder sogar länger im Ausland. Das ist schon nicht schlecht, bedeutet aber auch, dass es immer noch 85 Prozent gibt, die nicht ins Ausland gehen. Und um die muss sich genauso gekümmert werden, um sie zu motivieren, einen Auslandsaufenthalt in Betracht zu ziehen. Alternativ werden den Studierenden Angebote gemacht, um ihnen eine „Internationalisierung zu Hause“ zu ermöglichen. Dazu gehören "Summer Schools“, die mit gemeinsam mit vielen ausländischen Studierenden und Dozent_innen in englischer Sprache unterrichtet werden. Oder aber die zahlreichen internationalen Abende, an denen andere Kulturen vermittelt werden. Ob nun zum Praxissemester oder für ein Studiensemester im Ausland, ob Europa oder doch ein anderer Kontinent – der Kulturaustausch ist es, um den es Andrea Menn am meisten geht.
Austausch – das bedeutet, dass natürlich nicht nur Studentinnen und Studenten an eine andere Hochschule gehen, sondern auch, dass Studierende aus anderen Ländern an die Jade Hochschule kommen. Es wird also überlegt: Welche Länder sollen ins Partnerprogramm aufgenommen werden? Welche Student_innen aus welchen Ländern können ein Studium, das hauptsächlich auf Deutsch angeboten wird, überhaupt erfolgreich absolvieren? Es muss auf jede Zielgruppe eingegangen werden, die Eingliederung in die deutsche Kultur ist ebenso Aufgabe des International Office wie auch die Deutschkurse, die regelmäßig angeboten werden. Das Wichtigste ist, dass sich die ausländischen Studierende hier in Deutschland wohlfühlen, denn es geht nicht nur um das reine Aneignen von Fachwissen, sondern auch um die Erfahrungen, die außerhalb des Hörsaals gemacht werden.
Momentan befasst sich das International Office vor allem mit der Internationalisierung der Hochschule, es soll eine neue Strategie entwickelt werden, ein Leitbild. Wer ist das International Office überhaupt? Was sind die Ziele und Motive? Das ist eine Arbeit, die nie wirklich beendet ist. Wenn zwischendurch Vertreter der Fachbereiche mit neuen Ideen und Projekten vor der Tür stehen, begibt sich das International Office wieder auf die Suche nach – genau – Drittmitteln. Denn vor allem größere Projekte können nicht hochschulintern bezahlt werden. Und wer Studierende bewegen will, im übertragenen wie im wörtlichen Sinne, der muss sich um die Beschaffung von Geldern kümmern.
Am Ende ihres Tages schaltet Andrea Menn ihren Computer endlich aus, packt ihre Tasche und verlässt das Büro. Auf dem Flur trifft sie noch einen Studenten, der grade aus dem Ausland wiedergekommen ist. „Es war toll, kann ich nochmal gehen?“ fragt er. Und sie merkt wieder, was sie an ihrer Arbeit liebt.
Ein Video-Eindruck vom diesjährigen Sommerdeutschkurs: