Überzeugte beim Science Slam: Oliver Kahmen (2.v.re.).
Oliver Kahmen gewinnt „Science Slam“ im Kulturzentrum Pumpwerk
In zehn Minuten hat der Nachwuchswissenschaftler
Oliver Kahmen sein Forschungsthema an die Frau und an den Mann gebracht. Mehr Zeit blieb dem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Jade Hochschule und drei weiteren Wissenschaftlern nicht beim Science Slam im Wilhelmshavener Pumpwerk vergangene Woche. Ziel war es, mit wissenschaftlichen Themen Kopf und Herz der 230 Zuschauer zu erreichen – denn am Ende hat das Publikum abgestimmt, wer gewinnt: Oliver Kahmen. Herzlichen Glückwunsch!
Pixel verlieben sich
Der Geodät präsentierte die „Photogrammetrische 3D-Rekonstruktion einer Schweißnaht“ bzw. eine Liebesgeschichte von Pixeln. Die hochgenaue, dreidimensionale Vermessung einer Schweißnahtoberfläche verglich der wissenschaftliche Mitarbeiter mit einer Dating-App: Wie zwei Menschen zueinander finden, „verlieben“ sich die Pixel zweier Bilder ineinander, sodass in einem Bildpaar viele Millionen Pixelpaare entstehen können. Daraus können - wie beim räumlichen Sehen - Objekte dreidimensional berechnet werden. „Die Teilnahme am Science Slam war eine hervorragende Gelegenheit, um unsere Forschungsarbeiten einem breiten und buntem Publikum näher zu bringen“, erklärt der Absolvent des Masterstudiengangs Geodäsie und Geoinformatik an der Jade Hochschule.
Das Forschungsprojekt „Entwicklung eines kompakten Prototyps zur hochgenauen 3D-Oberflächenmessung unter Wasser“ wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und läuft noch bis Ende 2019.
Mit Wissenschaft den Kopf und das Herz der Zuschauer erreichen
Die Nordwestdeutsche Universitätsgesellschaft e.V. (NWDUG) und das Wattenmeerhaus wollen die Wissenschaft auf die Bühne bringen und veranstalten deswegen regelmäßig den Science Slam im Kulturzentrum. Auch wenn die Forschung im Mittelpunkt stehe, sagen die Veranstalter, spiele der wissenschaftliche Wert des Vortrages eine untergeordnete Rolle. Fünf Kandidaten vom Institut für die Biologie und Chemie des Meeres der Universität Oldenburg, Senckenberg am Meer, dem Institut für Vogelforschung - Vogelwarte Helgoland, dem Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung und der Jade Hochschule traten gegeneinander an.