Es finden regelmäßige Treffen zwischen den Stipendiaten, den Förderern und der Jade Hochschule statt.Foto: Piet Meyer/Jade HS
Deutschlandstipendium ist gelebte Praxis
Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth. Engagierte Studierende aller Nationalitäten und deren herausragende Leistungen anzuerkennen und zu stärken aber auch zur Förderung von Fachkräften beizutragen, waren die Gründe für das von der Bundesregierung 2011 ins Leben gerufene Deutschlandstipendium, an der sich die Jade Hochschule von Beginn an erfolgreich beteiligt.
Die Idee hat sich als Erfolgsmodell entpuppt, an dem sich Unternehmen, Stiftungen, Alumni und private Geldgeber beteiligen. 50 Millionen Euro sind in den ersten drei Jahren von privater Seite zur Verfügung gestellt worden, die gleiche Summe gab der Bund dazu. Mit diesem Geld sind über 13000 Studierende mit 300 Euro monatlich einkommensunabhängig gefördert worden. „An der Jade Hochschule waren es bislang 140 Stipendiaten, die in den Fördergenuss von insgesamt 500.000.- Euro gekommen sind“, berichtet Sonja Wessels, verantwortlich für das Deutschlandstipendium an der Jade Hochschule.
Die Kriterien, um in den Genuss des Deutschlandstipendiums zu kommen, basieren nicht nur auf Leistungsstärke, sondern schließen gesellschaftliches Engagement und die Überwindung von Hindernissen einer Bildungsbiografie mit ein. Genau das begrüßt Kristian Evers, Vorstandsmitglied der Gertrud und Hellmut Barthel-Stiftung in Varel und Mitarbeiter der Papier- und Kartonfabrik. Die unternehmensgestützte Stiftung unterstützt jedes Jahr fünf Studierende der Jade Hochschule im Rahmen des Deutschlandstipendiums.
„Die Bildungsdurchlässigkeit wird von uns explizit begrüßt“, sagt Evers. „Außerdem erhöht ein solches Stipendium die Attraktivität der Region verbunden mit dem Ziel, gute Leute an sie zu binden.“ Unabhängig davon schätzt Evers die guten Kontakte zur Hochschule und speziell zu den Studierenden. „Wir erleben motivierte, leistungsbereite Studierende, die klare Ziele verfolgen und offen auftreten. Davon sind wir angetan und es veranlasst uns zu einem längerfristigen Engagement an der Jade Hochschule.“
Auch Marion Blatt, Personalleiterin bei CEWE in Oldenburg, ist vom Deutschlandstipendium überzeugt. „Wir sind ein innovativer Arbeitgeber für die Region und auf qualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Das Deutschlandstipendium ist eine große Chance, solche Leute kennenzulernen.“ Das Unternehmen beteiligt sich seit drei Jahren und fördert jeweils drei Stipendiaten aus den Fachrichtungen Wirtschaft und Wirtschaftsinformatik. „Unsere Erfahrungen mit den Studierenden sind sehr gut. Das zeigt sich vor allem in der Qualität. Sie verfügen über einen guten Wissensstand und sind zudem motiviert und leistungsbereit“, berichtet Blatt, die vor allem den persönlichen Kontakt zu ihnen sucht. „Für mich ist das Deutschlandstipendium gelebte Praxis.“ Sie beobachtet bei den Stipendiaten eine kritische Haltung. „Unternehmen werden genauer unter die Lupe genommen, weil die Studierenden klare Ziele anstreben. Dazu gehören ihre per-sönliche Entfaltungsmöglichkeit, das Einbringen eigener Ideen, mitentscheiden zu können und die Chance, eine Familie zu gründen ohne stärkere Nachteile zu haben.“
„Die Kooperation mit unserer Hochschule gibt neue Impulse für das Geschäft und lassen ein regionales Netzwerk zwischen Wirtschaft und Wissenschaft entstehen“, nennt Sonja Wessels eine weitere Motivation für Unterstützer des Deutschlandstipendiums. „Außerdem können Privatpersonen mit der Förderung etwas an ihre ehemalige Hochschule und an die Studierenden zurückgeben. Darüber hinaus wird im Zusammenwirken von Staat und Zivilgesellschaft eine neue Stipendienkultur geschaffen, die den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfähig macht.“
Auskünfte zum Deutschlandstipendium unter Telefon 04421/9852115
Marion Blatt (re) und zwei ihrer Stipendiaten: Finn Gerdes (li) und Michael Martin (3.v.l.) sowie Hochschulpräsident Dr. Elmar Schreiber.Foto: Piet Meyer/Jade HS
Kristian Evers (2.v.re) und zwei seiner Stipendiaten: Maurice Wiercioch (2.v.l) und Sandra Bogdahn neben Hochschulpräsident Dr. Elmar Schreiber (li).Foto: Piet Meyer/Jade HS