Liegenschaften
19.11.2014
Vizepräsident Dr. Walter Kühme (re) und Prof. Dr. Heinrich Wigger (li) erläutern den Mitarbeiter_innen der Hochschule und der Presse die Investitionen, die die Jade Hochschule für das neue bauchemische Labor getätigt hat.Foto: Piet Meyer
Neues bauchemisches Labor für über eine halbe Million Euro eingeweiht
Oldenburg. Gestern ist das sanierte Chemielabor für das Fachgebiet Baustofftechnologie an der Jade Hochschule am Studienort Oldenburg offiziell wieder eröffnet worden. Über eine halbe Million Euro hat die Jade Hochschule in das 130 Quadratmeter große Labor investiert, das Arbeitsplätze für zwölf Studierende und zusätzliche Plätze für Bachelor- und Masterabsolventen sowie Doktoranden bietet. „Mit der Investition in einer solchen Größenordnung wurden Voraussetzungen für Lehre und Forschung auf modernstem Niveau geschaffen“, freut sich
Dr. Walter Kühme, der als hauptberuflicher Vizepräsident für die Finanzierung zuständig ist. „Mein Dank richtet sich an alle Beteiligten für das Gelingen der Maßnahme, die in der Planung und Umsetzung anspruchsvoll war“, so Kühme weiter.
Das bisherige bauchemische Labor aus dem Jahr 1968 hat die Jade Hochschule aus Sicherheitsgründen 2012 gesperrt und sich in Hannover erfolgreich für eine Modernisierung eingesetzt. „In über 40 Jahren haben sich die Sicherheitsvorschriften natürlich stark verändert“, sagt
Dr. Heinrich Wigger, Professor für Bauwesen und Geoinformation an der Jade Hochschule, und verweist insbesondere auf die Lüftungstechnik und den Brandschutz. In dem neuen Labor entspricht alles aktuellsten Standards, so dass die rund 200 angehenden Bauingenieure des ersten und zweiten Semesters hier praktisch tätig werden können.
Im Rahmen von Projekten nehmen sie unter anderem Grundwasseranalysen vor, die im Betonbau erforderlich sind, sie untersuchen historische Baustoffe, nehmen Faser- und Feuchtigkeitsuntersuchungen vor oder analysieren, wie sich Baustoffe zusammensetzen. „All das müssen sie als Ingenieure beherrschen“, erklärt Wigger.
Sabina Zoller, chemisch-technische Assistentin und Mitarbeiterin im bauchemischen Labor, unterstützt die Studierenden bei ihren Untersuchungen und ist begeistert von dem neuen Labor, das ganz neue Möglichkeiten eröffnet. „In dem neuen Labor arbeiten wir auch fächerübergreifend“, berichtet sie. Bestimmte wissenschaftliche Untersuchungen beispielsweise aus den Bereichen Architektur, Geoinformation oder auch für die Kollegen vom Institut für Rohrleitungsbau werden hier vorgenommen.
„Für die Jade Hochschule ist das neue Chemielabor ein großer Qualitätssprung“, sagt Wigger. „Unsere angehenden Bauingenieure können all das, was sie für ihr Berufsleben auf dem Gebiet der Bauchemie benötigen, auch praktisch unter fachtechnischer Anleitung lernen.“ Angesichts der hohen Studierendenzahlen wird das Labor sehr gut ausgelastet sein. Gleichwohl ist in einem abgetrennten Bereich noch ausreichend Platz für Bachelor- und Masterstudierende sowie Doktoranden.
Bauingenieurstudentin Laura Pytel, Sabina Zoller und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Carolin Westermann (v.l.) sind von den Arbeitsbedingungen im neuen Labor begeistert. Foto: zb