Das Nautik-Studium hat unter anderem Steffen Bolte (li) abgeschlossen. Der gebürtige Oldenburger wird ab September bei der Hamburger Schwergutreederei SAL als dritter Offizier fahren. Foto: Ulrich Schlüter
Ausgezeichnete Werbeträger für Elsfleth
Die sehr guten Nachrichten für die Seefahrtschule hielt der Dekan bis fast zum Schluss des Festaktes zurück. Es habe eine Untersuchung (Audit) durch den Germanischen Lloyd gegeben. Der Studiengang Nautik sei für die nächsten drei Jahre zertifiziert, sagte Professor Dr. Klaus-Jürgen Windeck. Der Auditor habe festgestellt, dass es keine einzige Abweichung geben würde. Dem Fachbereich habe er eine „qualitative Besonderheit“ bescheinigt. „Das beruhigt, macht aber auch ein wenig stolz“, merkte der Dekan an.
Der Rahmen war festlich am vergangenen Freitagmorgen auf dem Campus der Seefahrtschule. 23 Absolventen der Jade-Hochschule erhielten ihre Urkunden und Patente. Die Frauen und Männer studierten Internationales Transportmanagement (6), Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft (5) sowie Nautik (12). Die Urkunden und die Patente für die Nautiker wurden vom Dekan Professor Dr. Klaus-Jürgen Windeck überreicht. Bei der Unterzeichnung der Patente stand Professor Günter Wichmann vom Fachbereich Seefahrt den Absolventen zur Seite. Für die Studenten sprachen Ulrike Eichhorn, Sebastian Michael Bomm und Marcus Eichstädt, die an ihre lehrreiche Zeit in der kleinen Hochschulstadt erinnerten.
Insgesamt haben 49 Absolventen ihren Abschluss geschafft: 10 Internationales Transportmanagement, 11 Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft, 24 Nautik und 4 Master. Einige von ihnen hatten sich abgemeldet.
Grußworte sprachen der stellvertretende Landrat Dieter Kohlmann und Dr. Christine Keitsch vom Verein Freunde der Seefahrtschule Elsfleth, die den Absolventen jeweils ein Buchpräsent überreichte. Nachdenkliches merkte Elsfleths Bürgermeisterin Traute von der Kammer an, die von einem besonderen Tag für die Absolventen sprach und die Studenten als Werbeträger für die Stadt Elsfleth bezeichnete, aber auch anmerkte, dass Praxisplätze für die Studenten aufgrund der Schifffahrtskrise nicht mehr so leicht zu finden wären. „Es gibt kaum eine Stadt, die sich so mit ihrer Hochschule identifiziert“, sagte sie. „Hier sind die Wurzeln der seemännischen Ausbildung“, führte sie weiter aus. Sie hielt für Absolventen jeweils ein Kochbuch der Wesermarsch-Landfrauen bereit.
Ein Beitrag zur Absolventenverabschiedung ist auf
NWZ TV zu sehen.
Ulrich Schlüter, NWZ