Studium

Vortragsreihe
12.05.2015
Diskussionrunde zum Thema Internet of Everything<span>Foto: Hendrikje Brüning</span>

Diskussionrunde zum Thema Internet of EverythingFoto: Hendrikje Brüning

"Das Internet of Everything wird Sie überall verfolgen“

Wilhelmshaven. Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Jade Hochschule hatte am Donnerstag den 7. Mai Stefan Keil und Tim Heckmann, beide Mitarbeiter des Telekommunikations- Unternehmens Cisco Systems GmbH, zu einem Fachvortrag eingeladen. Unter dem Titel „Internet of Everything – What will change?“ stellten sie gemeinsam die Entwicklungen des Internets vor und zeigten mögliche berufliche Perspektiven für angehende Absolventinnen und Absolventen auf.

Das „Internet of Everything“ leitet sich aus dem „Internet of Things“ ab, das beschreibt, wie immer mehr Gegenstände mit dem Internet verbunden sind. Während das Internet of Things (oder dt.: Internet der Dinge) sich vor allem noch mit der Vernetzung von einzelnen Objekten beschäftigt, vernetzt das Internet of Everything noch mehr – eben everything, also alles: Gegenstände, Prozesse, Menschen und Daten. „Beides ist schon Realität, trotzdem stehen wir noch am Anfang“, sagt Stefan Keil, Systems Engineer. Wie groß die Veränderungen sind, belegen die Zahlen: Heute sind 14 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden, für das Jahr 2020 wird erwartet, dass es bereits rund 50 Milliarden sein werden.

Einige Städte, wie etwa Hamburg oder Barcelona, sind sogenannte „Smart Cities“, also intelligente Städte, und nutzen bereits, dass viele Geräte vernetzt sind und überall und immer Informationen liefern können. So wollen sie Menschen, die dort leben, auf verschiedene Weise unterstützen. Ein Beispiel ist etwa eine App für das Smartphone, mit dem die persönliche Joggingstrecke geplant werden kann. Die App misst selbstverständlich Strecke und Zeit, aber gibt zum Beispiel auch Auskunft über die aktuelle Luftverschmutzung auf der geplanten Strecke. So kann die Nutzerin oder Nutzer sich noch kurzfristig für eine gesündere Route entscheiden. 

Ein weiteres praktisches Beispiel ist die Parkplatzsuche. In diesem Fall bekommen Parkplatzsuchende direkt freie Parkplätze auf ihrem Gerät angezeigt. Das spart Zeit und reduziert außerdem die Abgase in der Stadt.

Damit solche Angebote funktionieren, müssen die entsprechenden Daten gesendet werden. Dafür sind Smart Cities überall mit Sensoren ausgestattet, die etwa die Luftverschmutzung messen oder den freien Parkplatz registrieren und dann die Informationen versenden. 
Auf diese Weise entsteht eine Menge an Daten, die verarbeitet werden muss. Das ist eine neue Herausforderung, die besonders für die anwesenden Studierenden der Wirtschaftsinformatik berufliche Möglichkeiten bietet. Das weltweit agierende Unternehmen Cisco beschäftigt sich ebenfalls mit den Veränderungen, die sich aus den Datenmengen in der Infrastruktur der Telekommunikation ergeben. Tim Heckmann, Network Consulting Engineer, stellte den Studierenden die verschiedenen Ausbildungsprogramme der Cisco Systems GmbH vor und zeigte Wege auf, wie man sich auch beruflich mit dem Thema der zunehmenden Vernetzung beschäftigen kann. Abschließend fassten die beiden Referenten die weitrechenden Veränderungen mit dem Satz zusammen „das Internet of Everything changes everything“ und deshalb betonte Stefan Keil noch einmal, „selbst wenn Sie sich nicht beruflich für das Thema entscheiden, verfolgen wird es Sie doch überall - auf die ein oder andere Weise.“

Wer den Vortrag verpasst hat, kann sich die Vortragsfolien noch ansehen unter http://www.jade-hs.de/fileadmin/institute/ifw/downloads/ioe_jade-hs_v1_stkeil-timheckm.pdf