kooperativ
11.05.2017
Praktische Erfahrungen zu sammeln, neue Software kennenzulernen, aber natürlich auch zu reisen und neue Freundschaften zu schließen – viele Gründe sprechen laut Studierenden für das deutsch-ukrainische Projekt. <span>Foto: Piet Meyer/Jade HS</span>

Praktische Erfahrungen zu sammeln, neue Software kennenzulernen, aber natürlich auch zu reisen und neue Freundschaften zu schließen – viele Gründe sprechen laut Studierenden für das deutsch-ukrainische Projekt. Foto: Piet Meyer/Jade HS

Deutsch-ukrainisches Gemeinschaftsprojekt fortgesetzt

Ein Gemeinschaftsprojekt von deutschen und ukrainischen Studierenden an der Jade Hochschule wird derzeit fortgeführt: Neun Studierende des 6. Semesters des Bachelor-Studiengangs Angewandte Geodäsie verbrachten im April eine Woche an der Kiewer Nationalen Universität für Bauwesen und Architektur (KNUCA). Im Gegenzug befinden sich derzeit fünf Studierende der KNUCA in Oldenburg, um gemeinsam mit den hiesigen Studierenden die in Kiew begonnene Projektarbeit fortzusetzen.

Herausforderung ist die selbständige Lösung einer komplexen Aufgabe in einer international zusammengesetzten Gruppe, mit unbekannten Bedingungen vor Ort sowie den sprachlichen und kulturellen Unterschieden. Inhaltlich setzen sich die Studierenden mit der geodätischen Grundlagenvermessung, dem terrestrischen Laserscanning und der Nahbereichsphotogrammetrie auseinander. In Kiew führten sie mithilfe von unterschiedlichen Messverfahren dreidimensionale Aufnahmen eines Denkmals und verschiedener Gebäude durch. Diese Daten werden jetzt in Oldenburg ausgewertet, modelliert und visualisiert.

„Das Projekt bietet die Möglichkeit, gleich drei Seiten von der Ukraine kennenzulernen: die touristische, die studentische und die vermesserische“, sagt Frieda Gier, Studentin der Angewandten Geodäsie. Praktische Erfahrungen zu sammeln, neue Software kennenzulernen, aber natürlich auch zu reisen und neue Freundschaften zu schließen – viele Gründe sprechen laut Studierenden für das Gemeinschaftsprojekt. Einige Studierende werden die Kooperation sogar noch intensiver fortführen: Ein ukrainischer Student möchte an der Jade Hochschule einen Master-Studiengang absolvieren und ein deutscher Student hat bei dem letzten Vermessungsaufenthalt in der Ukraine seine Freundin kennengelernt.

Im Rahmen eines curricular-gebundenen Kooperationsprojektes zwischen der KNUCA und der Jade Hochschule finden regelmäßige Lehrveranstaltungen und studentische Projekte statt. 2015 konnte erstmals eine Gruppe deutscher Studierender unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Luhmann für eine Woche nach Kiew reisen. Für sein langjähriges Engagement in der Kooperation wurde dem Professor vergangenes Jahr der Ehrendoktortitel der Kiewer Universität verliehen (die Jade Welt berichtete).


Bilder unten: In Kiew führten die Studierenden dreidimensionale Aufnahmen eines Denkmals durch. Diese Daten werden in Oldenburg ausgewertet, modelliert und visualisiert.
(Fotos 1+2: Martina Göring/Jade HS, Foto 3: Piet Meyer/Jade HS)