Die teilnehmenden Studierenden auf dem Katamaran unter der Zypern-Flagge mit Windenergie-Anlagen im Hintergrund. Foto: Holocher
Exkursion zum Offshore-Windpark Meerwind
Elsfleth. Einen Offshore-Windpark mit 80 Windenergie-Anlagen persönlich erleben – diese bleibende Erfahrung konnten die Master-Studierenden des Moduls Maritime Logistik- und Marketingstrategien machen.
Sie fuhren mit dem Katamaran Halunder Jet zum Windpark Meerwind Süd/Ost und erhielten dabei eine fachliche Einführung seitens der Errichter- und Betreiberfirma WindMW. Deren Windpark besteht aus 80 Anlagen, die mit 3,6 MW-Turbinen von Siemens ausgerüstet sind. Jede Anlage steht auf einem in den Meeresgrund gerammten Rohr (Monopile), wiegt insgesamt über eintausend Tonnen und ist bis zur Rotorblattspitze 149 m hoch.
Die Bedeutung der Offshore-Windenergie für die maritime Branche lässt sich u.a. an der Vielzahl von Fahrzeugen erkennen, die im Windpark aktiv sind. Die Studierenden konnten drei Errichterschiffe sowie viele Crew Transfer Vessels (CTV) und Wachboote erkennen. Dieser „Heimatmarkt“ ist aber nicht den deutschen Reedereien allein vorbehalten, vielmehr werden Schiffe aus verschiedenen anderen Staaten eingesetzt. So führt die Halunder Jet–wie auch andere Katamarane-die Flagge Zyperns und ist in Limassol beheimatet.
Am zweiten Tag der Exkursion besichtigten die Studierenden den Ausbau des Hafens und der Logistikhallen, die für Errichtung und Versorgung der Windparks vor Helgoland notwendig sind. Bei einem Vortrag im Rathaus von Helgoland erläuterte Bürgermeister Singer seine Erwartung an die Windenergiebranche und die positiven Auswirkungen auf seine Insel. Helgoland ist der Versorgungshafen für die drei nahe gelegenen Windparks von WindMW, RWE Innogy und E.ON. Allein für die Wartung benötigt jeder Windpark etwa 35 Mitarbeiter, die auf Helgoland stationiert und mit Schiffen oder Hubschraubern zu ihren Arbeitsplätzen auf den Windenergie-Anlagen gebracht werden.
Auch für die Wirtschafts-Studierenden des Fachbereichs Seefahrt in Elsfleth hat die Windenergie eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Mehrere der Exkursionsteilnehmer jobben bereits in dieser Branche oder werden dort ihre Masterarbeit schreiben.
Diskussion mit dem Bürgermeister im Helgoländer Rathaus. Foto: Holocher