zugewandt
17.04.2018
Zwei Teilnehmer des Frühstarter-Projektes: Tim Folkens (li) und Jonas Rottenfußer. <span>Foto: Jörg Brunßen /Jade HS</span>

Zwei Teilnehmer des Frühstarter-Projektes: Tim Folkens (li) und Jonas Rottenfußer. Foto: Jörg Brunßen /Jade HS

Frühstarter-Projekt heißt Schüler_innen an der Jade Hochschule willkommen

Die Jade Hochschule bietet Schülern_innen in Kooperation mit regionalen Berufsschulen die Möglichkeit, schon vor ihrem Schulabschluss Hochschulerfahrung zu sammeln. Seit 2015 existiert das bundesweit einzigartige Projekt „Frühstarter“. „Besonders leistungsstarke Schüler_innen, die nicht aus Akademiker-Familien kommen, stehen dabei im Fokus“, erklärt Jörg Brunßen, Leiter des Projektes.

Für Schüler_innen, für die ein Studium aus finanziellen oder anderen Gründen nicht in Frage kommt, gibt es ein spezielles Beratungsangebot. „In einigen Fällen fahre ich auch gerne zu den Eltern nach Hause, berate sie, wie sich ein Studium finanzieren lässt und welche Vorteile ein Studium auf lange Sicht hat“, ergänzt Brunßen. Teil des Frühstarter-Projektes sind auch zusätzliche Veranstaltungen zu den Themen BAföG und Stipendien. 

Während des Frühstudiums können Teilnehmer_innen  die Kurse „Grundlagen der BWL“, „Wissenschaftliches Arbeiten“ und „Wirtschaftsenglisch“ besuchen. Die maximal 15 Credit-Points, welche die Schüler_innen durch eine erfolgreiche Teilnahme an den Kursen erhalten, können sie sich bei einem anschließenden Wirtschafts-Studium anrechnen lassen.

"Jetzt weiß ich, was auf mich zukommt"

Einer der derzeitigen Teilnehmer ist Tim Folkens. Der Zwanzigjährige besucht die BBS Oldenburg-Wechloy und ist durch eine Infoveranstaltung an seiner Schule auf das Frühstarter-Projekt aufmerksam geworden. Im September 2017 begann für Tim die Zeit an der Jade Hochschule. In dem Modul „Wissenschaftliches Arbeiten“ schrieb er eine Arbeit zu dem Thema „Strukturwandel im Einzelhandel in Oldenburg“. Im kommenden Wintersemester will Tim nun Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaft an der Jade Hochschule studieren.
Als Absolvent des Frühstarter-Projektes empfiehlt er dieses Konzept weiter. „Jetzt weiß ich, was auf mich zukommt und was von mir an einer Hochschule erwartet wird. Es ist nicht mehr so das „große Ungewisse“. Außerdem ist mir jetzt bewusst, wie sich das wissenschaftliche Arbeiten von dem in der Schule unterscheidet.“

Doch Jörg Brunßen sieht noch Verbesserungen für das Frühstarter-Projekt: „Wir müssen verstärkt in die Berufsschulen gehen und die Schüler_innen noch frühzeitiger abholen. Außerdem würde ich mich freuen, wenn die Module, die Teil des Projektes sind, in jedem Fachbereich der Hochschule anerkannt würden.“