Zukunft studieren
30.03.2017
Die theoretischen Lernanteile werden spätestens bei den praktischen Übungen verständlich. <span>Fotos: Bonnie Bartusch</span>

Die theoretischen Lernanteile werden spätestens bei den praktischen Übungen verständlich. Foto: Bonnie Bartusch

Informatik mit vier verschiedenen Schwerpunkten

Gleich vier verschiedene Studiengänge, in denen Informatik eine Rolle spielt, bietet die Jade Hochschule an. Ob Assistive Technologien, Geoinformatik, Maschinenbau-Informatik oder Wirtschaftsinformatik – alle Fächer beinhalten Informatikanteile. Allerdings werden sie anwendungsbezogen vermittelt und nicht rein theoretisch. Denn manch ein Studierwilliger schreckt vor zu viel Informatik zurück. Bei diesen Fächerangeboten vollkommen zu Unrecht.

Das meint zumindest Maren Osterloh aus Hude. Die 24-Jährige gelernte tiermedizinische Fachangestellte hat gerade ihren Bachelor für Assistive Technologien in der Tasche und kann sich noch gut an ihre Bauchschmerzen zu Studienbeginn erinnern, als sie die Informatikanteile auf ihrem Stundenplan entdeckte. „Ich hatte bis dahin keinerlei Berührungspunkte mit Informatik, konnte nicht programmieren und Betriebssysteme waren mir auch eher fremd. Alles war absolutes Neuland“, erzählt sie und sagt im Nachhinein: „Meine Befürchtungen waren vollkommen unbegründet.“

Das bestätigen auch die für die Fächer verantwortlichen Professoren Dr. Ingrid Jaquemotte von der Geoinformatik, Dr. Frank Wallhoff von den Assistiven Technologien, Dr. Hergen Pargmann von der Wirtschaftsinformatik und Dr. Ludger Wolters von der Maschinenbau-Informatik. In allen vier Studiengängen wird ausnahmslos anwendungsbezogen unterrichtet.

In der Geoinformatik geht es um die Lösung raumbezogener Fragestellungen. Beispiele sind Apps für Autofahrer oder selbstfahrende Autos, die einen staufreien Weg zum gewünschten Ziel finden. Oder die realistische Visualisierung von Gebäuden und Bäumen für die Stadtplanung oder beispielsweise die Analyse von Umweltdaten nach räumlichen Kriterien. „Die Verarbeitung von Geo-Daten wird zunehmend an Bedeutung gewinnen“, meint Ingrid Jaquemotte.

Man muss nicht programmierverliebt sein

Wer Assistive Technologien studiert, hat stets den Menschen im Blick. Denn hier geht es darum, z.B. ein Hörgerät, einen Rollator oder eben auch einen Roboter intelligent zu machen, damit ein Mensch mit Handicaps seine Lebensqualität verbessern und seine Selbstständigkeit möglichst bewahren kann. „Man muss also keineswegs programmierverliebt sein“, stellt Frank Wallhoff klar.

In der Wirtschaftsinformatik werden Betriebswirtschaftslehre und Informatik miteinander verknüpft. Da werden Geschäftsprozesse gestaltet und optimiert und durch IT-Systeme unterstützt. „Wirtschaftsinformatik vermittelt übergreifende Kompetenzen wie IT-Projektmanagement, Geschäftsprozesse und Betriebliche Anwendungssysteme“, fasst Hergen Pargmann zusammen.

Maschinenbauinformatiker entwickeln unter anderem Software, um beispielsweise Probleme im Flugzeug-, Schiffs- oder Autobau zu lösen. „Maschinenbau-Informatik vermittelt nicht nur tiefgehende Kenntnisse in der professionellen Anwendung technischer Computersysteme, sondern ein weit darüber hinausgehendes Verständnis für Einsatzmöglichkeiten, Betrieb und Anpassung dieser Systeme“, klärt Ludger Wolters auf.

Alle vier Studienfächer sind breit aufgestellt und stark praxisorientiert. „Es gibt  viele praktische Übungen und eine sehr große Hilfsbereitschaft bei allen Lehrenden bis hin zu den Professoren, die man jederzeit ansprechen kann“, sagt Maren Osterloh und hält Bedenken wegen der Informatikanteile für unbegründet.

"Die theoretischen Lernanteile werden spätestens bei den praktischen Übungen verständlich. Das ist der Vorteil an der Jade Hochschule. Dort wird anwendungsbezogen gelernt und nie bloß theoretisch“, versichert sie und rät Studierwilligen, sich nicht vom Begriff Informatik beeindrucken zu lassen. Darüber hinaus haben die Absolventen der vier Studienfächer exzellente Berufsaussichten.

 


Bild: Maren Osterloh hat sich zu Beginn ihres Studiums nicht vom Begriff „Informatik“ beeindrucken lassen. (Foto: privat)