"Let’s Open Tourism for Us“: Touristische Attraktionen auch für Menschen mit Handicap zugänglich zu machen, ist das Ziel des internationalen Architektur-Projektes „LOTUS“.
Internationales Architektur-Projekt: „Let’s Open Tourism for Us“
Oldenburg. Der Fachbereich Architektur der Jade Hochschule nimmt vom 7. bis 21. April an einer Tagung des internationalen Programms „LOTUS“ (Let´s Open Tourism for Us) auf der Insel Korsika teil. „Ziel des Projektes ist es, Strategien zu entwickeln, wie Städte im Status des Weltkulturerbes mit besonders schwieriger topografischer Ausgangslage für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich gemacht werden können“, sagt Holm Kleinmann, Architektur-Professor an der Jade Hochschule, der das Projekt betreut. „Der demografische Wandel zu einer immer älter werdenden Gesellschaft schärft das Bewusstsein dafür, dass der städtische öffentliche Raum von allen genutzt werden können muss.“
Neben dem Fachbereich Architektur der Jade Hochschule arbeiten jeweils vier Studierende und ein Dozent von weiteren acht europäischen Universitäten an dem von der EU geförderten Programm: Barcelona, Bukarest, Krakau, Lissabon, Lund, Montpellier, Reggio Calabria, Tampere.
Die Bearbeitung der Fragestellungen erfolgt in multinationaler Zusammensetzung, so dass in jeder Gruppe von vier Studierenden jede Nationalität nur einmal vertreten ist. Die Studierenden entwickeln funktionale und gestalterische Verbesserungsvorschläge für selbst bestimmte Problemlagen. „Dabei müssen sie sensibel abwägen zwischen technischer Machbarkeit einerseits und der architektonischen Bewertung und Aufrechterhaltung des denkmalpflegerischen Stadtcharakters“, erklärt Kleinmann.
Die Auftaktveranstaltung des auf drei Jahre begrenzten ERASMUS-Intensiv-Programms fand im letzten Jahr in Barcelona statt. Während das jetzige LOTUS-Projekt sich mit Städten am Wasser befasst, hatte der thematisch ähnlich gelagerte Vorläufer in den Jahren 2008-2010 den Schwerpunkt auf die Stadt im allgemeinen gelegt (
www.etsav.upc.edu/locus).