Die Mitglieder des Netzwerkes AIMiN engagieren sich für die Akademische Integration von Migranten in Niedersachsen.
Jade Hochschule mit beispiellosem Studienangebot für Migranten
Oldenburg. Der demografische Wandel, die Globalisierung der Wirtschaft sowie die Internationalisierungstendenzen deutscher Unternehmen und die damit verbundenen Arbeitskooperationen machen die Beschäftigung von qualifizierten Fachkräften erforderlich. Aufgrund des Einsatzes von internationalen Kontakten sind kulturspezifische Kompetenzen häufig unentbehrlich. Gute Kenntnisse der Herkunftssprachen wie auch die Vertrautheit mit der Herkunftskultur sind von großem Vorteil. Doch um als Migrant mit Hochschulabschluss eine Beschäftigung in einem deutschen Unternehmen zu bekommen, wird von den Unternehmen ein in Deutschland anerkannter Abschluss erwartet.
Genau daran hapert es, so dass Ingenieure mit Migrationshintergrund Taxi fahren oder ähnlichen Tätigkeiten nachgehen. Die Jade Hochschule und die Universität Oldenburg haben mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration erste Konsequenzen gezogen und bieten ab sofort ein beispielloses Studienangebot für Migranten und damit die Grundlage für den Zugang in eine hochqualifizierte Beschäftigung auf dem deutschen Arbeitsmarkt an. Sie sind führend im Bereich der akademischen Integration von Migranten in Niedersachsen.
Wer in seinem Heimatland einen Hochschulabschluss in den Fachrichtungen Bauingenieurwesen, „Interkulturelle Bildung und Beratung“, Informatik oder verwandten Bereichen abgeschlossen hat und den bundesweit anerkannten Abschluss „Bachelor“ oder „Master“ erreichen will, kann das neue Studienangebot nutzen. „Aufbauend auf im Ausland erworbenen Fachkenntnissen bieten wir im Studiengang „Bauingenieurwesen“ an der Jade Hochschule spezielle Module an, um vorhandene Defizite individuell zu beheben“, sagt Prof. Dr. Thomas Priesemann. „Wir stellen fest, dass die meisten Studierenden über einen guten fachlichen Wissensstand verfügen. Den meisten mangelt es an Sprachkenntnissen und Kenntnissen über Betriebsstrukturen und -abläufe.“
Die gemeinsamen Aktivitäten sind neuerdings unter dem Netzwerk Akademische Integration von Migranten in Niedersachsen (AIMiN) zusammengeführt. „Hier tauschen wir unsere Erfahrungen aus und entwickeln das Angebot weiter“, berichtet Thomas Priesemann, der hofft, dass sich das Angebot noch stärker als bisher herumspricht, denn diese Klientel ist nicht speziell registriert und kann somit nicht gezielt angesprochen werden. Die ersten Absolventen, die eine adäquate Arbeitsstelle gefunden haben, gibt es bereits.
Weitere Infos unter www.jade-hs.de/tki oder
www.aimin.eu