Das Studierendenteam des speziellen Themas "Journalismus für Kinder" mit ihrer Dozentin Pia Schreiber (re).
Kinder umjubeln "JadeKids"
Wilhelmshaven. Mit großer Freude und leuchtenden Augen schauten die Schüler der Sengwardener Grundschule auf die Studierende, die am 26. Januar ihre Klasse betraten. Anlass für diesen Besuch war das Erscheinen der zweiten Ausgabe der „JadeKids“ unter dem Motto „Nordseeausgabe“. Den Kindern stand es offen, den jungen Nachwuchsredakteuren Fragen zu stellen und ihre Meinung über die Kinderzeitung zu äußern.
Die „JadeKids“ ist ein Studierendenprojekt, das unter der Leitung von Dozentin Dipl.-Journ. Pia Schreiber entstanden ist. Wie jedes dritte Semester musste sich auch die Studierenden des Wintersemesters 2015/16 für ein Wahlpflichtfach im Studiengang „Medienwirtschaft und Journalismus“ entscheiden. Die Wahl fiel auf das Fach „Spezieller Journalismus – Journalismus für Kinder“. Hierbei erhielten die Nachwuchsjournalist_innen nicht nur fundiertes Wissen über den Bereich des Kinderjournalismus, sondern brachten am Ende sogar eine eigene Zeitung heraus. Die 20 Seiten starke „JadeKids“ wurde mit einer Auflage von 1.000 Exemplaren an sechs Grundschulen in Wilhelmshaven verteilt.
Mit dem Slogan „Wilma will Watt“ und ihrem Maskottchen der Möwendame Wilma wollte die Nordseeausgabe der „JadeKids“ den Kindern mehr über das Leben an der Nordsee beibringen und ihnen zeigen, was es alles Interessantes zu entdecken gibt – und das direkt vor der Haustür. Die Resonanz war zur Freude der Redakteurinnen und Redakteure mehr als positiv. Die vierte Klasse der Rüstersieler Grundschule wollte die Studierenden wissen lassen, dass sie die Zeitung „mit sehr großem Interesse gelesen“ haben, sagt ihr Klassenlehrer Traugott Böhlke.
Das Feedback der ebenfalls vierten Klasse der Sengwardener Schüler war nicht weniger positiv. Die Bastelanleitungen in der Zeitung und das Ausmalbild von der Möwe Wilma fanden großes Interesse, aber auch die verschiedenen Themen – von Lesetipps, über Nordseeberufe bis hin zur Erklärung von Ebbe und Flut, Kulinarischem oder die Inseln, die vor der Festlandküste auf die Kinder warten – wurden von den Kindern schon fast überschwänglich gelobt. Zu dem Artikel über Seemannknoten erzählte Jann beispielsweise, dass sein Opa früher „auch auf Seefahrt war – auf Containerschiffen und so“ und darum kennt Jann auch den Palstek-Knoten. Kimmi ging auf den Artikel über die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ein und berichtete voller Freude, dass sie auch bei der DLRG ist und am liebsten „Rückenschwimmen“ mag.
Die Kinder waren in ihrer Euphorie über die Zeitung gar nicht zu stoppen und machten deutlich, dass sie sich über eine weitere Ausgabe freuen würden. Dem konnte die Schulleiterin Ute Schürmann nur zustimmen: „Mir hat die Zeitung gut gefallen.“ Sie freut sich schon auf die nächste Ausgabe, denn die Zeitung sei in „vielen Sachen kindgerecht“. Vorteilhaft sei auch das Thema Nordsee gewesen, da dieses als nächstes auf dem Lehrplan der vierten Klasse der Grundschule Sengwarden steht.
Somit hat die Zeitung nicht nur alle journalistischen Kriterien erfüllt, sondern bietet ebenfalls einen Mehrwert als lehrreiches Anschauungsmateria. Jedoch gab es noch einen Verbesserungsvorschlag: Die Kinder hätten gerne Kommentare von den Redakteuren zu den jeweiligen Themen. Diese "Bürde" obliegt nun Dozentin Pia Schreiber und den nächsten Nachwuchsredakteur_innen im Kinderjournalismus.
Patrick Klapetz