Studium

Medien
09.12.2016
Djure Meinen berichtete an der Jade Hochschule über Status und Trends der „Digital Relations“.

Djure Meinen berichtete an der Jade Hochschule über Status und Trends der „Digital Relations“. Foto: Geert Oeser

Mobiles Internet stellt Kommunikatoren vor neue Herausforderungen

Wilhelmshaven. Vom Status und aktuellen Trends der „Digital Relations“, also der digitalen Öffentlichkeitsarbeit, wusste Djure Meinen am Donnerstag in der Jade Hochschule am Studienort Wilhelmshaven zu berichten. Mit seinem Beitrag endete für dieses Semester die Vortragsreihe des Instituts für Medienwirtschaft und Journalismus. Meinen unterstützt seit 2008 Unternehmen in der Zusammenarbeit mit Social-Media-Influencer_innen. Der Volkswirt und Imker aus Varel ist als Berater für wildcard communications in Hamburg tätig und lehrt an der Ostfalia Hochschule in Salzgitter. Vor Studierenden und Lehrenden des Studiengangs Medienwirtschaft und Journalismus und Gästen aus Wilhelmshaven vermittelte er anschaulich, wie die digitale Kommunikation immer komplexer wird und Öffentlichkeitsarbeiter_innen vor neue Herausforderungen stellt.

Kommunikation im Wandel

War man sich früher bei den traditionellen Medien wie Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen und selbst dem Internet im Sinne von Browsernutzung am Desktop noch relativ sicher, welche Inhalte bei Adressat_innen wie ankommen würden, so änderte sich das ziemlich radikal mit dem Markteintritt des iPhones (2007) und weiterer Smartphones. Schnell kam einen Vielzahl von Smartphone-Apps auf den Markt, die entsprechend bespielt werden müssen. Kürzere Textlängen wie bei Twitter und Facebook sowie neue Anforderungen an Foto- und Videomaterialien nannte Meinen als Beispiele für das, worauf sich Kommunikationsprofis durch den Aufstieg des mobilen Internets (im Sinne der Nutzung auf Smartphones und Tablets) einstellen mussten.

Fotos und Videos gewinnen an Bedeutung

„An Facebook kommt man als Kommunikator nicht vorbei“, stellte Meinen klar. Außerdem seien viele wichtige Apps im Kern Foto- und bzw. oder Video-Apps – wie Youtube, Instagram, Snapchat und Pinterest. Am Beispiel von 360-Grad-Videos und Live-Videos zeigte der Referent, wie die Kommunikationsabteilungen von großen Unternehmen wie Swiss Air oder EON die damit einhergehenden Möglichkeiten heute schon nutzen.


Neuer Trend: Ephemeral Web

Eine immer wichtigere Rolle spielen aus Meinens Sicht auch Messenger-Dienste wie WhatsApp, die ein hohes Wachstum aufweisen und bereits mehr genutzt werden als Social-Network-Apps, und Dienste im sogenannten „Ephemeral Web“, also dem flüchtigen, nicht beständigen Internet. Als Beispiel nannte er Snapchat. Hier werden die miteinander ausgetauschten Inhalte gelöscht, sobald sie beim Empfänger angekommen sind und gelesen bzw. gesehen wurden.


Wichtig: einzigartig und authentisch sein

Eines sei jedoch bei allen Kommunikationskanälen aus Sicht der Öffentlichkeitsarbeit gleichermaßen wichtig: „Einzigartige, überzeugende und authentische Inhalte – und die müssen beim User ankommen.“ Aus seiner eigenen Berufspraxis berichtete Djure Meinen, wie durch die Zusammenarbeit mit Blogger_innen und anderen sogenannten „Influencern“ auf Youtube, Instagram oder Snapchat Botschaften aus Unternehmen an den Mann bzw. an die Frau gebracht werden, und nahm sich abschließend noch Zeit für Fragen und eine Diskussion mit seinem Publikum.