Studium

Projekt
06.05.2014
Moritz Meier (li.), Leiter Marketing & Kommunikation bei Viva con Agua, stellte den Studierenden von Prof. Dr. Andreas Schelske (re.) die Aufgabenstellung vor.

Moritz Meier (li.), Leiter Marketing & Kommunikation bei Viva con Agua, stellte den Studierenden von Prof. Dr. Andreas Schelske (re.) die Aufgabenstellung vor. Foto: Jade HS/Doreen Adolph

Praxiskontakte an der Jade Hochschule

Wilhelmshaven.Hamburg. Ihren Ursprung hat die Wasserinitiative Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. im gleichnamigen Hamburger Stadtteil. Getragen von einem dynamischen, unkonventionellen Lebensgefühl ist es das Ziel des offenen Netzwerks, weltweit durch Spenden Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu sanitären Anlagen zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, benötigt der Verein ständig neue Kommunikationsmaßnahmen, um Spender und Fördermitglieder aktiv anzusprechen und an sich zu binden. Deshalb widmeten sich 28 Studierende des siebten Semesters im Studiengang Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven der Entwicklung von PR-Konzepten für das internationale Wasser-Netzwerk. Die Studierenden präsentierten die in der Lehrveranstaltung „Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit“ bei Prof. Dr. Andreas Schelske entstandenen Ergebnisse nun den Hamburger Auftraggebern.

Ihren Auftrag erhielten die Studierenden gut vier Wochen zuvor von Moritz Meier, Leiter Marketing & Kommunikation bei Viva con Agua. Meier erklärte den Studierenden bei einem Besuch des Studienorts Wilhelmshaven die Aufgabenstellung und gab den Studierenden die Möglichkeit, offene Fragen zu klären. Die Studierenden sollten PR-Konzepte entwickeln, die eine junge und moderne Zielgruppe ansprechen. Gleichzeitig sollen sich aber auch eher konservative Spender von den Maßnahmen angesprochen fühlen. In sechs Arbeitsgruppen analysierten die Studierenden in den folgenden Wochen die Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken des Vereins. In ihrer Rolle als Vertreter von PR-Agenturen entwickelten sie mögliche Kommunikationsziele und PR-Maßnahmen, die sie in einem sogenannten Pitch ihren Auftraggebern in Hamburg vorstellten. Neben Meier verfolgte auch Christian Wiebe, bei Viva con Agua zuständig für Wasserprojekte und PR, die Ergebnispräsentationen der Studierenden.

Deren Konzepte überzeugten durch kreative Botschaften und vielfältige PR-Maßnahmen von der klassischen Pressemappe, die umweltschonend in digitaler Form verbreitet werden soll, über Imagefilme bis hin zum Einsatz von Apps. „Es gab in jeder Gruppe mindestens eine Maßnahme, die richtig klasse war. Das ist ein Kompliment an alle Gruppen“, lobte Meier die Qualität der Ergebnisse. Wie in einer realen Beratungssituation mussten sich die Auftraggeber jedoch entscheiden, mit welchen Agenturen sie weiter zusammenarbeiten würden. Für Meier und Wiebe waren dies eindeutig  zwei Gruppen: Flore-Evemie Faust, Mats Joosten, Miriam Kornhass, Judyta Wapniarz und Kim-Sarah Janice Wiegel konnten unter anderem mit ihrer Idee einer Flaschenpost, deren Weg mit einem GPS-Signal verfolgt wird, überzeugen. Die Gruppe von Anna Kristina Börjes, Ann-Michelle Hartwig, Sarah Janina Kirsch, Marion Kollmann und Franziska Natascha Merklein hatte es nach Wiebes Einschätzung geschafft, „mit ihrem wissenschaftlichen Ansatz mehrere Seiten von Viva con Agua abzubilden.“ Der Fokus auf die Tonalität der Sprache, mit der sich der Verein an die Dialoggruppen richten sollte, habe die Gruppe mit auf das Siegerpodest gehoben. „Wir hatten das Gefühl, es haben sich professionelle Agenturen eingeschlichen“, kommentierte Meier das Auftreten der Studierenden, die in ihrer Rolle als Vertreter von PR-Agenturen aufgegangen sind.

Die Zusammenarbeit mit realen Kooperationspartnern in der Lehrveranstaltung „Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit“ bietet den Studierenden, welche kurz vor ihrem Abschluss stehen, eine Möglichkeit, Kontakte in die PR-Praxis zu knüpfen. Um gegebenenfalls gemeinsam mit den Gruppen an der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Ideen arbeiten zu können, kündigten Meier und Wiebe an, mit den Studieren in Verbindung bleiben zu wollen.

Doreen Adolph