Studium
vielfältig
20.07.2017
Sommerkurs stärkt interkulturelle Kompetenzen
Wie führt man Veränderungsprozesse und treibt Innovationen voran? Und warum ist interkulturelle Kompetenz für die Arbeit eines Ingenieurs wichtig? Diese und weitere Fragen werden während des deutsch-amerikanischen Sommerkurses beleuchtet. Fünf Wochen lang besuchen 18 amerikanische Studierende der Texas Tech University (TTU) in Lubbock (USA) und 13 Studierende der Jade Hochschule gemeinsam die Sommervorlesungen am Studienort Wilhelmshaven. Sie können zwischen zwei Themenschwerpunkten wählen, die für das Studium anerkannt werden: "General Electrical Engineering“ und "International Engineering".Im Modul "General Electrical Engineering“ sollen die Teilnehmer die Fähigkeit erwerben, elektrotechnische Zusammenhänge auf dem Gebiet der Energietechnik zu verstehen. „Sie verknüpfen elektrotechnische Werkzeuge mit wissenschaftlichen Methoden, um Stromkreise und Schaltungen zu analysieren“, erzählt Prof. Dr. Richard Gale von der TTU, der dort im Bereich Elektrotechnik lehrt und auf den Gebieten Nanotechnologie und integrierte Schaltungsprüfung forscht.
Produktinnovationen, das kontinuierliche Verbessern von Produkten und das Führen dieser Veränderungsprozesse stehen im Fokus des Moduls "International Engineering". „Die Studierenden lernen die Prozesse und Werkzeuge für die Entwicklung innovativer Produkte kennen und können diese direkt in einer Gruppenarbeit im Labor anwenden und vertiefen. Abschließend stellen alle Gruppen ihr Produkt, die vollautomatische Fertigungslinie und die Produktionsstätte, vor und werben um die Beauftragung des fiktiven Kunden, erläutert Prof. Dr. Engel.
Neben fachlichen Inhalten geht es auch um interkulturelle Verständigung. Gearbeitet wird daher in multinationalen Teams. „Im heutigen Berufsalltag ist interkulturelles Verständnis extrem wichtig. Wir beschäftigen uns daher mit kulturellen Unterschieden und deren Einfluss auf Geschäftsbeziehungen“, sagt Jennifer Hinrichs. Sie gehört ebenfalls zu den deutschen und amerikanischen Lehrenden, die das Programm begleiten. „Die Teilnehmer lernen, kreative Lösungen zu finden und dabei aufeinander Rücksicht zu nehmen.“ Auch Freizeit verbringen die Studierenden miteinander. Sie lernen Wilhelmshaven kennen, verbringen einen Tag auf Spiekeroog und reisen für ein Wochenende nach Berlin.
Der Kontakt zwischen Jade Hochschule und Texas Tech University besteht seit 30 Jahren. Seit 2010 können Studierende der Masterstudiengänge Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen zudem einen studienbeitragsfreien Doppelmasterabschluss in Kooperation mit der texanischen Hochschule anstreben.
v.l.
Bild 1 und 2: In multinationalen Teams entwickeln die Studierenden ihr Produkt, die vollautomatische Fertigungslinie und die Produktionsstätte.
Bild 3 Prof. Dr. Lutz Engel (links), Prof. Dr. Richard Gale von der TTU und Jennifer Hinrichs (nicht im Bild) begleiten das Programm.
Alle Fotos: Jade HS/ Marie Czubinzki