EnergyLab
02.10.2013
An einem Modell, das jetzt neben der Infothek auf dem Campus zu finden ist, erklärt Prof. Dr. Jan Middelberg den Studierenden die Funktionsweise von Plus-Energie und Passivhäusern. <span>Foto: Piet Meyer</span>

An einem Modell, das jetzt neben der Infothek auf dem Campus zu finden ist, erklärt Prof. Dr. Jan Middelberg den Studierenden die Funktionsweise von Plus-Energie und Passivhäusern. Foto: Piet Meyer

Studierende entwerfen Plus-Energie-Haus für den Oldenburger Campus

Oldenburg. Nachhaltiges Bauen steht immer mehr im Interesse der breiten Öffentlichkeit - und auch im Zentrum der Lehre und Forschung an der Jade Hochschule. Zu Studien- und Forschungszwecken soll nun das „EnergyLab“, ein mit Passivhaus-Komponenten ausgestattetes Plus-Energie-Gebäude, auf dem Campus am Studienort Oldenburg gebaut werden.

Mit dem „EnergyLab“ möchte die Jade Hochschule einerseits einen Beitrag zur „Wissenschaftsmeile“ der Stadt Oldenburg leisten und andererseits Studierenden und interessierten Besuchern veranschaulichen, welche nachhaltigen Baumaterialien und Anlagensysteme in der Zukunft angewandt werden könnten und wie diese zusammenwirken. Das „EnergyLab“ soll auch der Erforschung von Baukonstruktionen, technischen Komponenten und Raumklimadaten dienen. „Durch geplante Langzeitmessungen können wir wichtige Erkenntnisse für die Nutzung gewinnen“, sagt Prof. Dr. Jan Middelberg, der das Projekt ins Leben gerufen hat. Der Raum soll für Lehr- und Informationsveranstaltungen für Studierende und externe Interessenten genutzt werden.

Das Gebäude haben Studierende im Rahmen der Vorlesung „Nachhaltiges Bauen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Middelberg und Prof. Roland Piel vom Fachbereich Bauwesen und Geoinformation entworfen. Die Studierenden legten bei der Planung des Plus-Energie-Hauses großen Wert auf Nachhaltigkeit, zum Beispiel indem sie nachhaltig produzierte und wiederverwertbare Baumaterialien und Komponenten verwendeten.

„Passivhäuser werden so genannt, weil der überwiegende Teil des Wärmebedarfs aus „passiven“ Quellen gedeckt wird, wie Sonneneinstrahlung und Abwärme von Personen und technischen Geräten“, erklärt Middelberg. Das Ergebnis sei eine positive Raumwahrnehmung, gekoppelt mit einem niedrigen Energieverbrauch. „Dabei ist das Passivhaus keine neue Bauweise, sondern bereits ein Baustandard, der besondere Anforderungen bezüglich Architektur, Technik und Ökologie festlegt und nicht auf einen bestimmten Gebäudetyp beschränkt ist.“ Allerdings ist das „EnergyLab“ zu klein, um als Passivhaus zu funktionieren, daher wurde es als Plus-Energie-Haus mit Fotovoltaik-Anlage konzipiert. Ein Plus-Energie-Haus ist ein dem Passivhaus ähnelndes Gebäude, mit der Besonderheit, dass durch den Zusatz der Fotovoltaik-Anlage sogar mehr Energie gewonnen als verbraucht wird.

Das „EnergyLab“ soll neben Lehr- und Forschungszwecken auch den Campus am Studienort Oldenburg attraktiver gestalten – auch für die interessierte Öffentlichkeit.
Die Eröffnung ist für den Herbst 2014 geplant.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Jan Middelberg, 0441-7708-3305, middelberg@jade-hs.de