Studium
kooperativ
13.10.2017
Studium neben dem Beruf: Jade HS, IHK und HWK erleichtern Einstieg
Der Einstieg in ein Wirtschafts-Studium an der Jade Hochschule neben dem Beruf soll künftig erleichtert werden. Hierfür haben die Jade Hochschule, die Industrie- und Handelskammer (IHK) und Handwerkskammer (HWK) Oldenburg jetzt eine Vereinbarung getroffen, welche es Berufstätigen ermöglicht, außerhalb der Hochschule erworbene Kompetenzen auf ein Studium anrechnen zu lassen. Ein berufsbegleitendes Studium kann dadurch mit weniger Studienbelastung und schneller absolviert werden - anschließend steigen die beruflichen Aufstiegschancen.„Das ist sozusagen eine Win-Win-Win Situation“, sagt Prof. Dr. Gerd Hilligweg, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft der Jade Hochschule, der die Kooperation initiiert hat. „Die Unternehmen können auf diesem Wege ihren Fachkräften interessante Weiterbildungsangebote bieten. Die Studierenden können sich neben dem Beruf weiterqualifizieren und die Jade Hochschule profitiert von dem Praxiswissen der erfahrenen Studierenden.“
Die Anerkennung von Kompetenzen außerhalb der Hochschule ist auch bisher schon möglich – durch individuelle Prüfverfahren. Neu ist die pauschale Anrechnung von Bildungsprodukten. „Wir haben genau geprüft, welche Inhalte von Kammer-Abschlüssen unseren Studieninhalten entsprechen – sowohl hinsichtlich der Qualität als auch der Quantität.“
Studieninteressierte im Bereich Wirtschaft können sich neben dem Beruf an der Jade Hochschule für die beiden dualen Studiengänge „Insurance, Banking and Finance“, zukünftig „Bank- und Versicherungswirtschaft“, und „Wirtschaft im Praxisverbund“ einschreiben. Praxisphasen im Unternehmen wechseln sich mit Blockunterricht an der Hochschule ab. Auch bietet der Fachbereich Wirtschaft die Möglichkeit berufsbegleitend online zu studieren.
Für die IHK, die HWK und ihre Partnerbetriebe sei dies eine wichtige Maßnahme um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, betonen Dr. Thomas Hildebrandt, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung IHK Oldenburg und Heiko Henke, Hauptgeschäftsführer HWK Oldenburg. Unternehmen, die attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten bieten, seien automatisch attraktiver für Fachkräfte und könnten diese eher an das Unternehmen binden. Wenn für ein Studium neben dem Beruf vorab Kompetenzen anerkannt werden, seien die Beschäftigten schneller wieder zurück im Unternehmen und könnten dort ihr Fachwissen direkt einbringen. Junge Menschen müssten sich mit der Aufnahme einer Ausbildung nicht strikt gegen ein Studium entscheiden, sondern könnten auch später noch neben dem Beruf studieren.
Der Lokasender oeins beleuchtet das Thema in einem Videobeitrag (Lokalfenster vom 13. Oktober, ab Minute 14:40).