Studium

Testphase
24.09.2015
Freuten sich über den Studienbeginn: 65 der 160 neue Studierenden des Studiengangs IMM (noch in der Erprobungsphase).

Freuten sich über den Studienbeginn: 65 der 160 neue Studierenden des Studiengangs IMM (noch in der Erprobungsphase). Foto: Jörg Kurmeier/Jade HS

Von der Erprobung zum Studiengang

Elsfleth. Am vergangenen Freitag fand die Auftaktveranstaltung für den neuen Studiengang „International Maritime Management“ (IMM) statt. Am Studienort Elsfleth eröffneten Dekan Prof. Dr. Ralf Wandelt und Peter John die Veranstaltung, an der rund 65 Studienstarter_innen teilnahmen. Insgesamt werden 160 Studierende aus 20 Nationen an der Erprobung dieses Studiengangs teilnehmen.

Prof. Dr. Wandelt, an welche Zielgruppe richtet sich der Studiengang „International Maritime Management“?
Wandelt: Der Studiengang richtet sich einerseits an aktive Nautikerinnen und Nautiker und andererseits an Nachwuchsführungskräfte in Unternehmen des maritim-logistischen Bereichs im In- und Ausland. Er steht jedoch auch Absolventen und Absolventinnen anderer Studienrichtungen offen, die sich beruflich auf den maritimen Bereich spezialisieren möchten. Spontan fallen mir Beschäftigte der Offshore-Branche ein, die bisher keinen Kontakt zur maritimen Welt hatten. Die Studienorganisation von IMM ist dabei auf die Anforderungen berufstätiger Studierender ausgerichtet.

Studieren an Bord – Ist das überhaupt möglich?
Wandelt: Das maritime Arbeitsumfeld ist eine Herausforderung für jeden Studiengang, da die Studierenden lange und unregelmäßig abwesend sind, nicht immer über einen Internetzugang verfügen und sich in verschiedenen Zeitzonen aufhalten. Das didaktische Konzept von IMM ist auf diese Rahmenbedingungen ausgerichtet und bindet die berufliche Tätigkeit als integralen Bestandteil des Studiums ein.
Im gesamten Studium sind drei kurze Präsenzphasen in Elsfleth vorgesehen. Klausuren sind bei IMM eher die Ausnahme, da die meisten Prüfungsleistungen Einsendeaufgaben und Präsentationen sind, die individuelle berufliche Erfahrungen der Studierenden integrieren. Das Studiengangskonzept zeichnet sich durch  individuelle und flexible Studienverläufe in Abhängigkeit der persönlichen Lebenssituation.

Werden Weiterbildungskurse und Berufserfahrung im Studium aufgegriffen?
Wandelt: Dem Bereich "Durchlässigkeit" wird das Studiengangskonzept auf zweierlei Weise gerecht. Das bedeutet sowohl die Anrechnung von bereits erworbenen Kompetenzen als auch die Verschränkung von Theorie und individueller Berufspraxis. Damit wird einerseits die Theorie unmittelbar in der Praxis angewendet und andererseits das berufliche Handeln reflektiert.
Neben dem Studiengang können auch einzelne Module oder thematisch zusammengehörige Gruppen von Modulen studiert werden. Diese Weiterbildungs-angebote schließen mit sogenannten Zertifikaten ab. Bei Bedarf können die Zertifikate gesammelt und später zu einem Abschluss kumuliert werden.

Der Studiengang IMM wird im Rahmen des Forschungsprojekts „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ entwickelt. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Verbindung mit dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. IMM startet als Weiterbildungsstudiengang im September 2017.
Bereits ab September diesen Jahres beginnt eine Erprobungsphase, an der Interessenten als Proband_innen teilnehmen können. Während dieser Erprobungsphase erbrachte Leistungen werden bei einer regulären Einschreibung auf das Studium angerechnet.