Studium

Begrüßung
09.10.2013
Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur.

Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur.

Wissenschaftsministerin Heinen-Kljajić begrüßt neue Studierende

Liebe Studentinnen und Studenten,

herzlich willkommen an den niedersächsischen Hochschulen. 
Für Sie beginnt jetzt ein wichtiger und zugleich spannender, neuer Lebensabschnitt. Dazu wünsche ich Ihnen einen guten Start und ein gutes Einleben an Ihrer Hochschule. Die Landesregierung freut sich, dass Sie Niedersachsen als Ihren Studienort gewählt haben.

Für viele von Ihnen sind die Finanzierung Ihres Studiums und 
die derzeit noch erhobenen Studiengebühren ganz wichtige Themen. Deshalb hat die Landesregierung einen Gesetzentwurf beschlossen und wird diesen in den Landtag einbringen, mit dem die Studiengebühren in Niedersachsen zum Wintersemester 2014/2015 abgeschafft werden. Für uns hat es höchste Priorität, dass künftig wieder alle Studierenden in Niedersachsen einen beitragsfreien Zugang zum Hochschulstudium haben, damit mehr junge Menschen als bislang unabhängig vom Bildungshintergrund und den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern studieren können.
Die Qualität von Lehrveranstaltungen und der Tutorien, die Ausstattung der Labore oder Ihrer Bibliotheken sowie die zahlreichen anderen Angeboten für die Studierenden werden unter der Abschaffung der Studiengebühren nicht leiden. Das Land ersetzt die bisherigen Einnahmen Ihrer Hochschule dauerhaft und in voller Höhe aus dem Landeshaushalt. Deshalb werden sogenannte Studienqualitätsmittel eingeführt und gesetzlich abgesichert. Dieses Geld darf nur dafür eingesetzt werden, die Qualität der Lehre und der Studienbedingungen zu sichern und zu verbessern. Niedersachsen schreibt fest, dass Sie verbindlich mitbestimmen können, für welche Zwecke die Qualitätsmittel verwendet werden. Denn Sie sind die Expertinnen und Experten, die wissen, welche Angebote Sie in Ihrem Studium wirklich brauchen. 

Zeitgleich mit der Abschaffung der Studiengebühren verbessert Niedersachsen die 
Bedingungen für Langzeitstudierende. Sollte es, aus welchen Gründen auch immer, vorkommen, dass Sie die Regelstudienzeit überschreiten, müssen sie künftig erst nach sechs Semestern und nicht wie bisher schon nach vier Semestern Langzeitstudiengebühren bezahlen. Die Gebühren werden zudem deutlich gesenkt. Damit wollen wir Ihren tatsächlichen Lebensumständen stärker als bislang Rechnung tragen.
Studierende mit Kindern oder pflegebedürftigen nahen Angehörigen erhalten zusätzlich Zeiten für die Betreuung angerechnet. Auch hochschulbezogene Gremientätigkeiten können für die Anrechnung der Studiendauer berücksichtigt werden. Damit wollen wir Ihr hochschulpolitisches Engagement unterstützten. Denn diese Arbeit ist ein wesentliches Element für eine demokratisch verfasste Hochschule. Von daher würde es mich sehr freuen, wenn Sie sich mit Ihren Vorstellungen rege in die studentischen und anderen Gremien Ihrer Hochschulen einbringen. Mit den Einnahmen aus den Langzeitstudiengebühren sollen Studierende unterstützt werden, die die Regelstudienzeit überschritten haben, damit sie ihr Studium schneller abschließen können.

Der doppelte Abiturjahrgang in Niedersachsen ist zwar inzwischen zwei Jahre her, dennoch 
verzeichnen wir derzeit immer noch sehr viel mehr Studienanfängerinnen und -anfänger als vor einigen Jahren. Das freut uns, ist zugleich aber auch eine Herausforderung. Die Hochschulen haben die vergangenen Jahre sehr große Anstrengungen unternommen, durch zusätzliches Lehrpersonal, Tutorien, verlängerte Öffnungszeiten und vieles mehr auch Ihnen gute Studienbedingungen zu bieten. Dafür gilt der Dank des Landes den Präsidien, den Gremienmitgliedern, den Lehrenden und Hochschulangestellten sowie auch den Studierenden, die sich beispielsweise als Tutorinnen und Tutoren oder als Ansprechpartnerinnen und -partner für die Erstsemester engagieren.
Ich wünsche Ihnen für Ihr Studium alles Gute und viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen

Ihre 
Gabriele Heinen-Kljajić 
Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur